Erfolgsdeterminanten des Performance Measurement

In den letzten Jahren hat eine konsequente Weiterentwicklung von Performance-Measurement-Ansätzen stattgefunden.[1] Diese wurden integrativer Bestandteil von Performance-Management-Systemen: Performance Management ist der übergeordnete Bezugsrahmen, in dem das "Messen" (Measurement) der Erfolgswirksamkeit monetärer und nicht-monetärer Werttreiber unabdingbar eingebunden ist. Wie Abb. 1 zeigt, leiten sich die Erfolgskomponenten eines Performance Management Systems aus der Vision sowie den allgemeinen Zielen und Strategien eines Unternehmens ab. Folgende 5 Stufen können Performance-Management-Systeme durchlaufen:[2]

  • Framework (Phase 1): Zunächst sind die grundsätzlichen Unternehmensziele und deren Leistungsebenen zu identifizieren. Diese richten sich im Schwerpunkt auf den Markt aus (wie Kundenwünsche oder Ressourcenverfügbarkeit).
  • Design (Phase 2): Anschließend werden die Zielkomponenten ("Oberziele") festgelegt. Beispielsweise können in diesem Zusammenhang Vorgaben für Kapazitätsauslastungsgrade einzelner Produktionsstandorte ausgerufen werden.
  • Managing (Phase 3): Im nächsten Schritt sind die Austauschverhältnisse zwischen den eingezogenen Leistungseinheiten abzuleiten. Dazu werden "Unterziele" für die einzusetzenden Ressourcen definiert. Im Mittelpunkt steht die kontinuierliche Effizienzsteigerung der Leistungseinheiten (wie Produktivitätsvorgaben von Maschinen).
  • Measurement (Phase 4): Jetzt erfolgt die finanzielle und nichtfinanzielle Messung der zuvor festgelegten Ober- und Unterziele der einzelnen Leistungseinheiten einer Organisation.
  • Control (Phase 5): Schließlich werden Aktivitäten zur fortwährenden Leistungsüberwachung und Kontrolle innerhalb der betrachteten Organisation abgesichert (beispielsweise über ein Cost Tracking).

Performance-Measurement-Systeme

Wie deutlich wurde, erfolgt die Leistungsmessung (Zielbewertung) im 4. Schritt des oben abgebildeten Performance-Management-Konzepts. Performance Measurement ist somit einer der prägenden Bausteine eines Performance-Management-Systems. Im Zeitablauf kristallisierten sich unterschiedliche Ausprägungsformen von Performance-Measurement-Ansätzen heraus. Diesbezüglich ist die Balanced Scorecard sicherlich der bekannteste Vertreter. Weitere mögliche Performance-Measurement-Systeme sind:

  • Quantum Performance Measurement: Leistungsbewertungssystem, das sich insbesondere auf das strategische Dreieck (Kosten, Zeit und Qualität) ausrichtet. Diese 3 Schlüsselfaktoren werden in Wert- und Servicerelationen miteinander abgebildet.
  • Performance Pyramid: Zielgenerierung und Strategieableitung über Kausalbeziehungen zwischen unterschiedlichen hierarchischen Ebenen. Die Messung erfolgt in Performance Loops (geschlossenen Regelkreisen).
  • Performance-Measurement-Matrix: 2-dimensionales Bewertungssystem, in dem aufgezeigt wird, wie gut die anvisierten Primärziele einer Organisation (z. B. Produktivitätssteigerungsfokus) mit den zur Verfügung stehenden Erfolgsbündeln erbracht werden können.

Kausalketten im Performance Measurement

Einem gemeinsamen Kerngedanken sind sämtliche Performance-Measurement-Konzepte geschuldet: Sie dienen der konsequenten Aufdeckung von Ursache-Wirkungs-Abhängigkeiten zwischen den einbezogenen Erfolgsdeterminanten. Strategisch relevante Wechselbeziehungen werden über KPIs, PPIs und BPIs bewertet. Die primär operative Leistungsbewertung innerhalb des Performance-Measurement-Systems erfolgt schließlich über Kennzahlen.

Abb. 1: Vom Performance Management zum Performance Measurement

[1] Vgl. Gleich, 2011.
[2] In Anlehnung an Erdmann, 2007, S. 89.
[3]

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