Verlassen Mitarbeiter das Unternehmen, kann dies entweder Ergebnis eines gesteuerten Freisetzungsprozesses oder ungewollter Verlust von wertvoller Personalkapazität sein. In beiden Fällen ist ein Controlling erforderlich, das über die Berechnung einer einfachen Fluktuationsquote hinausgeht. Diese zählt zwar nach wie vor zu den beliebtesten Personalkennzahlen, erfordert jedoch eine differenzierte und fachlich fundierte Analyse.
Kennzahl | Fluktuationsquote |
---|---|
Beschreibung | Darstellung der Austritte aus dem Unternehmen (Gruppe) im Verhältnis zum durchschnittlichen Personalbestand |
Grundgesamtheit | Alle Mitarbeiter (Köpfe) gem. Personalzählung im Jahresdurchschnitt auf Basis von Monatszahlen Austritte im Berichtszeitraum |
Rechnerische Ermittlung |
Anzahl der Austritte im Berichtszeitraum/durchschnittlicher Mitarbeiterbestand |
Varianten | Einschränkung auf zu definierende Austrittsarten, um nicht beeinflussbare Austritte (z. B. Altersgründe) oder gewollte Austritte unberücksichtigt zu lassen. |
Verwendung | Darstellung der Personalbewegungen und des Commitments zum Unternehmen. |
Tab. 9: Kennzahl "Fluktuationsquote"
Fluktuationsquote oft überbewertet
Wenn man aus der Fluktuationsquote einen Zusammenhang zum Commitment oder zur Zufriedenheit der Mitarbeiter mit dem Unternehmen herstellen möchte, sollte man den langen zeitlichen Abstand beachten, der zwischen einem Kündigungsentschluss und dem Auftauchen dieses Falles in der Fluktuationsquote besteht. Für wirksame Gegenmaßnahmen ist der zeitliche Abstand zu groß. Die Kennzahl ist daher für diesen Zweck als ungeeignet zu betrachten. Dennoch wird sie in der unternehmerischen Praxis vielfach genau dafür verwendet.
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