Wertbeitrag von Personalleistungen in Euro ermitteln
Bei den bisherigen Ausführungen zum HR-Controlling stand meist die Betrachtung der Input-Seite im Vordergrund, weniger die des Outputs. Dies liegt daran, dass der Nutzen von Personalarbeit in Euro nur schwer und häufig nur sehr langfristig zurechenbar ist. Einige erste Ansätze, wie der Erfolg (Output) von Personalarbeit doch nachgewiesen werden kann, sollen hier vorgestellt werden[1].
Ein Beispiel für eine Wertschöpfungsrechnung für ein Assessment-Center stellen Wunder und Jaritz vor[2]. Diese Rechnung ist analog für andere Produkte der Personalabteilung ebenso denkbar. Voraussetzung ist allerdings, dass die Preise für die Produkte bekannt sind.
Bruttoerlöse | Seminarpreis × Anzahl Teilnehmer | 2.000 EUR × 20 = 40.000 EUR |
---|---|---|
Abzüglich absatzbedingter variabler Kosten (Vertriebskosten) | Honorare für externe Trainer, Materialkosten, Raummieten, Reisekosten | 15.000 EUR |
= Nettoerlös | 25.000 EUR | |
Abzüglich erzeugungsbedingter variabler Kosten (Herstellungskosten) | Kosten für die Vorbereitung des Seminars | 5.000 EUR |
= Deckungsbeitrag | 20.000 EUR | |
Abzüglich fixer Herstellungs-, Verwaltungs- und Vertriebskosten | Gehälter Mitarbeiter, Gehälter interne Trainer, Werbung | 15.000 EUR |
= Nettogewinn | 5.000 EUR |
Abb. 11: Bruttoerlöse und Nettogewinn für ein Assessment-Center[3]
Neben diesem Beispiel können für weitere Produkte der Personalabteilung Wertbeitragsberechnungen erfolgen. Hierbei kann es allerdings nie um exakte und objektiv "richtige" Zahlen gehen, sondern immer nur um Größenordnungen, die auf seriösen Annahmen und Schätzungen beruhen.
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