Interner oder externer Vergleich, um besser zu werden und zu lernen

"Benchmarking ist eine Methode, bei der sich Unternehmen untereinander austauschen, um vom besseren Unternehmen zu lernen. Dabei geht es nicht in erster Linie darum, Defizite im eigenen Haus aufzuzeigen, sondern vorrangig um die Verbesserung von Vorgehensweisen. Inhalt des Austausches können Prozessabläufe und Funktionen sowie deren Kosten und Organisationsstrukturen sein. Ziel des Benchmarkings ist es, Denkanstöße zu erhalten, mit deren Hilfe Optimierungspotenziale im eigenen Unternehmen identifiziert werden können. Dazu muss ein Verständnis dafür hergestellt werden, wie der Benchmarking-Partner vorgeht und wie seine Kennzahlen zu diesem Sachverhalt oder Prozess aussehen (vgl. Abb. 9). Im Idealfall sucht sich ein Unternehmen Partner, die Best-Practice-Unternehmen für den zu betrachtenden Sachverhalt sind. Ist ein oder sind mehrere Partner gefunden, muss zunächst ein gemeinsames Begriffsverständnis zwischen den sich austauschenden Unternehmen geschaffen werden. Eine hohe Vertraulichkeit und Geheimhaltung muss zugesichert werden."[1]

 
Zielsetzung Festlegung der Zielsetzung des Benchmark-Projektes
Was soll erreicht werden? Was ist Gegenstand der Betrachtung?
Interne Analyse Leistungsfähigkeit des eigenen Unternehmens bestimmen, z. B. durch Erhebung von Kosten-, Qualitäts- oder Produktivitätskennzahlen oder Prozessaufnahme und -visualisierung
Vergleich der Unternehmen Erstellung von Stärken-Schwächen-Profilen über alle Unternehmen hinweg, die am Benchmarking teilnehmen, Interpretation der Ergebnisse und Aufspüren innovativer Lösungen

Abb. 9: Phasen eines Benchmarking-Prozesses[2]

Das Erstellen der Datenbasis obliegt beim Benchmarking dem HR-Controller, wobei vor allem darauf geachtet werden muss, dass die Funktionen oder Prozesse vergleichbare Aufgabenprofile umfassen. Das heißt, mit den gefundenen Partnern muss zunächst ein gemeinsames Begriffsverständnis bezüglich der Prozesse und im nächsten Schritt der Kennzahlen geschaffen werden.[3]

[1] Wickel-Kirsch/Janusch/Knorr (2008), S. 157.
[2] Wickel-Kirsch/Janusch/Knorr (2008), S. 157.
[3] Vgl. Wickel-Kirsch (2009), S. 536.

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