Operatives Kennzahlen­system

Neben dem Erheben einzelner Kennzahlen ist es das Bestreben vieler Unternehmen, ein geschlossenes Kennzahlensystem aufzubauen. Unter einem Kennzahlensystem versteht man "(…) eine geordnete Gesamtheit von Kennzahlen, die in einer Beziehung zueinander stehen"[1]. Hierbei wird unterschieden zwischen sog. sachlogischen, kausale (also aus der Strategie abgeleiteten) und mathematischen Kennzahlensystemen[2]. Für ein sachlogisches Kennzahlensystem kann als Beispiel das in Abb. 3 gezeigte Praxisbeispiel angesehen werden, das nach dem "Modell von Schulte" aufgebaut ist[3]. Hier geht es darum, nach sachlogischen Aspekten die gleichen Kennzahlen immer wieder zu reporten und ggf. auch die Soll-Ist-Vergleiche der Kennzahlen aufzuzeigen.

Abb. 6: Sachlogisches Kennzahlensystem nach Schulte[4]

Abb. 7: Auszug aus einem Personalcockpit[5]

Strategisch abgeleitetes Kennzahlen­system

Wie eine moderne Version eines aus der Strategie abgeleiteten Kennzahlensystems mit Steuerungsanspruch aussieht, zeigt Abb. 7 in Auszügen. Hier werden Soll-Werte hinterlegt und die Führungskraft, die zugriffsberechtigt ist, erhält die Steuerungsinformation durch die Farbe, die im Sinne eines Ampel-Controllings anzeigt, ob die Werte Rot (□), Gelb (▵) oder Grün (○) sind. Entsprechend lässt sich Handlungsbedarf ableiten oder nicht.

[1] Horváth (1994), S. 555.
[2] S. Wunderer/von Arx (1999), S. 108 ff.
[3] Vgl. Schulte (1989) und Abb. 6.
[4] Vgl. Schulte (1989), S. 51.
[5] Vgl. DGFP (Hrsg.) (2009), S. 28.

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