Abgrenzung eines Profitcenters durch Umsatzzuordnung

Profitcenter definieren sich durch einen (externen) Marktzugang. Dabei sollte der Außenumsatz eines Unternehmens möglichst vollständig und überschneidungsfrei durch Profitcenter abgedeckt werden. Zu diesem Zweck hat es sich bewährt, die für den Umsatz relevanten Steuerungsdimensionen – z. B. Kunden, Produkte, Regionen – sowie deren Ausprägungen (also einzelne Kunden bzw. Kundengruppen etc.) zu definieren. Auf Basis dieser Definition kann dann der Umsatz einzelnen Profitcentern zugeordnet werden. In einem einfachen Fall erfolgt die Zuordnung beispielsweise ausschließlich über die Dimension Vertriebsregion; in komplexeren Fällen können mehrere Dimensionen herangezogen werden, z. B. wenn zwei Profitcenter in derselben Region mit identischen Produkten auf unterschiedliche Kundengruppen zugehen.

Formen der Steuerung eines Profitcenters

Profitcenter werden anhand ihres Ergebnisses (Umsatz abzüglich der zugeordneten Kosten) gesteuert. Dabei lassen sich zwei Formen von Profitcentern unterscheiden:

  1. Im klassischen Verständnis handelt es sich bei Profitcentern um Vertriebsbereiche. Hier kann dann eine Steuerung nach dem sog. Vertriebsergebnis erfolgen. Dieses setzt sich zusammen aus dem Deckungsbeitrag der verantworteten Ergebnisobjekte (Produkte, Kunden etc.) abzüglich der Vertriebskosten des Centers. Damit hat ein solches Profitcenter die Aufgaben der Deckungsbeitrags-Maximierung und der Minimierung der Vertriebskosten.
  2. Daneben findet man in der Praxis auch den Ansatz, im Profitcenter nur die Deckungsbeiträge abzubilden und die Kosten des steuernden Bereichs (z. B. der Produktmanager oder Key Accounter) in einem separaten (Cost) Center abzubilden. So können die beiden Steuerungsaufgaben (Deckungsbeitrags-Maximierung und Steuerungskosten-Minimierung) separat betrachtet werden.

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