Wenn man die fehlende Sorgfalt und die Unkenntnisse in den Fachabteilungen als Ignoranz bezeichnen will, so gibt es diese auch in der Kostenrechnung. Der Vorwurf lautet in der Regel, dass sich die Fachabteilungen nicht für die Arbeiten in der Kostenrechnung interessieren und die von ihnen verlangte Datenlieferung als unnützen zusätzlichen Aufwand empfinden. Ähnliches findet sich in der Kostenrechnung immer wieder. Entsprechend gering ist die Kenntnis über unternehmensinterne Abläufe, die für Kostenstellenrechnung, Kalkulation und viele andere Aufgaben der Kostenrechnung so wichtig sind.

Fehlerquellen

  • Die Kostenstellenstruktur wird falsch dargestellt, Hilfskostenstellen, Umlagekostenstellen und die dazugehörigen Verteilungen sind falsch, weil die Strukturen und Abläufe in Produktion und Verwaltung nicht bekannt und hinterfragt werden. Dadurch ist bereits die Grundlage der Kostenverteilung falsch, die Ergebnisse können nicht passen.
  • Maschinenstundensätze werden falsch errechnet, weil die Produktionsverfahren in der Kostenrechnung nicht detailliert bekannt sind.
  • Der Verkaufsprozess mit Preisfindung, Rabatten, Zuschüssen und Rückvergütungen ist unbekannt. Damit kann auch die Deckungsbeitragsrechnung die Situation nicht real abbilden.
  • Die Möglichkeiten und Leistungen der vorhandenen Maschinen sind ebenso wenig bekannt wie die einer möglichen neuen Fertigungsanlage. Wie sollen da Wirtschaftlichkeitsberechnungen ein realistisches Bild geben?
  • Die Art und Weise der Datenermittlung in den Fachabteilungen bestimmt deren Genauigkeit und Fehleranfälligkeit. Ist diese Situation aus der Fachabteilung in der Kostenrechnung nicht bekannt, werden Fehler dort nicht erkannt.

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