Prof. Dr. Ralf Dillerup, Daniela Simone Kappler

Ein Ziel ist es daher, leistungsbezogene Managementsysteme (Performance Management) im Gemeinkostenbereich zu schaffen. Dafür ist der Wandel von Cost Center zu Profit Centern bzw. Service Centern, als Variante eines Profit Centers, notwendig.[1] Die Unterscheidung zum Investment Center liegt in einer Erweiterung der Centerkompetenz durch das Treffen von Investitionsentscheidungen.

Kostendruck

Ein weiterer Aspekt, der für den Einsatz von Center-Konzepten spricht, ist der zunehmende Kostendruck. Die Erzielung von Effizienzvorteilen durch Standardisierung ist zunehmend bedeutender. Besonders dezentrale Unternehmen sind davon betroffen. Der Vorteil dezentraler Organisationseinheiten liegt in einer verbesserten Markt- und Kundenorientierung. Es ist jedoch die lokale Prozessadaption, die für einen Anstieg der Gemeinkosten verantwortlich ist. Um dennoch von Effizienzvorteile aus standardisierten Prozessabläufen und Systemen zu profitieren und Skaleneffekte zu nutzen, kann der Einsatz von Shared Service Centern einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Der Vorzug dieser Ausrichtung ermöglicht neben den bereits genannten Aspekten auch die Beibehaltung der Qualitätsvorteile dezentraler Organisationen in Richtung Kunde.[2]

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Vorteil von Shared Service Centern nicht nur in einer markt- und kundenorientierten Ausrichtung liegt, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zum Gemeinkostenmanagement leisten kann. Während die anderen Center-Konzepte hauptsächlich für wertschöpfende Aktivitäten eingesetzt werden, umfassen Shared Service Center im Wesentlichen nicht wertschöpfende Serviceleistungen im Sinne der Unterstützungsfunktionen. Diese schlagen sich in ihrer ursprünglichen Position in der Wertschöpfungskette als Gemeinkosten nieder. Daher wird die Variante der Shared Service Center als Lösungsansatz für das Gemeinkostenproblem im Folgenden näher betrachtet.

[1] Vgl. Pfläging, 2003, S. 359 f.
[2] Vgl. Dillerup/Stoi, 2011, S. 406 sowie Pfläging, 2003, S. 359 f.

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