Laut des Präventionsberichts der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) nahmen 2019 insgesamt knapp 2,3 Mio. Beschäftigte aus rund 23.200 Betrieben an Angeboten zur Gesundheitsförderung teil. Das sind jeweils fast doppelt so viele wie fünf Jahre zuvor. Vor allem mittlere und größere Unternehmen engagieren sich. Beim Vergleich aller Unternehmensgrößen waren die Unternehmen mit 50 bis unter 500 Mitarbeiter mit einem Anteil von 66 % in Sachen Gesundheitsförderung besonders aktiv.

BGF stärkt Unternehmen vor allem auf längere Sicht. Das liegt u. a. daran, dass gesundheitliche Beschwerden und Ausfälle oft zeitversetzt auftreten. So klagen z. B. jüngere Mitarbeiter seltener über Knie- und Rückenprobleme als ihre älteren Kollegen, da die Beschwerden oft von jahrelangen Fehlbelastungen bei der Arbeit herrühren. Und auch eine ständig laute Geräuschkulisse im Büro mag lange Zeit scheinbar nur wenig nerven, kann aber auf Dauer zu einer gesundheitsgefährdenden Belastung werden.

2.1 Messbare Effekte für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Die betriebliche Gesundheitsförderung ...

  • sichert die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter,
  • reduziert krankheitsbedingte Fehltage
  • senkt die Kosten, da es zu weniger Krankheits- und Produktionsausfällen kommt,
  • verringert typische Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten sowie Frühverrentungen,
  • steigert die Produktivität und die Qualität,
  • wertet das Image des Unternehmens auf,
  • stärkt die Wettbewerbsfähigkeit,
  • senkt die Mitarbeiterfluktuation und
  • stärkt die Identifikation mit dem Unternehmen und erhöht so die Motivation,
  • ermöglicht es, steuerliche Vorteile geltend zu machen.

Auch die Situation der Arbeitnehmer verändert sich positiv. Denn die betriebliche Gesundheitsförderung ...

  • verbessert die gesundheitlichen Bedingungen im Unternehmen,
  • verringert die Belastungen,
  • senkt gesundheitliche Risiken,
  • verbessert das Betriebsklima,
  • erhält die Leistungsfähigkeit oder erhöht sie sogar,
  • reduziert die Arztbesuche,
  • ermöglicht es, den Arbeitsplatz und den Arbeitsablauf mitzugestalten und
  • verbessert die Lebensqualität.

BGF ist eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers, die vielfach im Rahmen freiwilliger Sozialleistungen selbst finanziert werden. Das zahlt sich durchaus aus: Gesundheitsfördernde Maßnahmen sind immer auch Ausdruck von Wertschätzung gegenüber dem Arbeitnehmer. So gewinnt der Unternehmer motivierte Mitarbeiter, bessere Qualität der Arbeit und eine höhere Produktivität. Die Investitionen in die Gesundheit wirken sich letztlich finanziell positiv aus.

 
Hinweis

Investitionen, die sich lohnen

Studien belegen, dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis (Return on Investment; ROI) deutlich positiv ausfällt: Mit jedem in die betriebliche Gesundheitsförderung investierten Euro können 2,70 EUR durch reduzierte Fehlzeiten eingespart werden.

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