Das Energiemanagement nach ISO 50001 bietet eine strukturierte Methode für Unternehmen, um den Energieverbrauch und die Umweltbelastung durch Treibhausgase zu verringern, die Energieeffizienz zu verbessern und letztlich Kosten zu sparen. Energieeinsparungen können sich positiv auf das Unternehmensimage, die Rentabilität und die Wettbewerbsfähigkeit auswirken. Energiemanagementsysteme sind ein wichtiges Instrument für den betrieblichen Klimaschutz und eine gute Voraussetzung zum Erreichen von Klimaneutralität.

Durch die Einführung eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001:2018 können diese Ziele systematisch unterstützt werden, was letztlich auch dazu beiträgt, dass Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben, indem der Energieverbrauch kontinuierlich optimiert wird. Die Energieeffizienz sollte pro Jahr um mindestens 2,1 % gesenkt werden, damit Klimaschutzziele erreicht werden können[1] und um Beiträge zu Versorgungssicherheit, der Flexibilisierung der Energiesysteme und zur Reduzierung von Spitzenlasten zu leisten. Eine Reihe von technischen und organisatorischen Maßnahmen stehen hierfür zur Auswahl, die sowohl Querschnittstechnologien (z. B. energieeffiziente Beleuchtung, Druckluftkompressoren und Pumpensysteme) umfassen als auch prozessspezifische Maßnahmen (z. B. energetische Optimierung von Industrieöfen, Wärmeübertragungs- und Rückkopplungssysteme, Kraft-Wärme-Kopplung) sein können. Durch Energiecontrolling, Lastgangmanagement und Demand-Side-Management können Lastspitzen vermieden werden, indem Prozesse aufeinander abgestimmt oder zu bestimmten Zeitpunkten (z. B. mit hohen Energiepreisen oder Flexibilisierungsbedarf im Energiesystem) ausgewählte Verbraucher gedrosselt oder abgeschaltet werden. Dadurch können auch Netzentgelte reduziert werden. Das Energiemanagementsystem stellt hierfür eine wichtige Grundlage dar, weil Energieverbrauchsdaten regelmäßig erhoben und ausgewertet werden.

[1] Die Anforderung der 2,1 % stammt aus dem Energiekonzept der Bundesregierung von 2010. Das Ziel konnte allerdings nicht erreicht werden. Mit den konkreten Energieeffizienzmaßnahmen aus der Energieeffizienzstrategie 2050 und der Neuauflage des „Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz“ (NAPE 2.0) soll dies nun bis 2030 gelingen. Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/daten/umweltindikatoren/indikator-endenergieproduktivitaet#die-wichtigsten-fakten (2023-03-06)

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