Junge Unternehmen haben häufig das Problem, dass Fremdkapitalgeber auf Grund der kurzen Unternehmenshistorie, der geringen Bonität und dem damit verbundenen hohen Ausfallrisiko sowie dem Mangel an beleihbaren Sicherheiten nicht zu einer Vergabe von Krediten bereit sind. Ebenso steht die Börse nur emissionsfähigen Unternehmen und dabei insbesondere Aktiengesellschaften zur Verfügung. Die Umwandlung in eine AG sowie die Platzierung von Aktien auf dem Kapitalmarkt kommt für viele Unternehmen jedoch erst in einer späteren Unternehmensphase in Betracht.

Zur Überbrückung dieser Finanzierungslücke beteiligen sich seit den 1970er Jahren vermehrt Wagniskapitalgeber an jungen Unternehmen, die ein hohes Innovations- und Wachstumspotenzial aufweisen. Typische Venture-Capital-Nehmer sind insbesondere junge, innovative, nicht emissionsfähige Unternehmen. Die meist kleinen oder mittleren Unternehmen arbeiten häufig auf dem Gebiet der Spitzentechnologie und besitzen auf der einen Seite sehr große Wachstumschancen. Auf der anderen Seite besteht für den Kapitalgeber ein erhebliches Ausfallrisiko. Als Oberkategorie wird für diese Finanzierung der Begriff Venture Capital verwendet, der auch häufig mit Risiko- oder Wagniskapitalfinanzierung übersetzt wird. Das Venture Capital umfasst dabei alle Formen der Private-Equity-Finanzierung für Gründungsunternehmen. Durch die (Mit-)Finanzierung eines Start-ups eröffnen sich die Venture-Capital-Investoren die Chance, an den Erfolgspotenzialen des Gründungsunternehmens zu partizipieren, was zu einem hohen Wertzuwachs der Beteiligung führen soll.

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