Rz. 43

§ 156 AO wird für Einfuhr- und Ausfuhrabgaben i. S. d. Art. 4 Nr. 10 und 11 ZK (Zölle, zollgleiche Abgaben, Abschöpfungen und andere bei Einfuhr oder Ausfuhr erhobene Abgaben) überlagert durch Art. 106, 102 Abs. 1 Buchst. d ZK[1] i. V. m. Art. 868 der DVO zum ZK.[2]

 

Rz. 44

An die Stelle der Kleinbetragsregelung des § 156 Abs. 1 Nr. 1 AO tritt nach Art. 868 der DVO zum ZK die Kleinbetragsgrenze von 10 ECU (gleichbedeutend mit 10 EUR). Diese Kleinbetragsregelung gilt sowohl für die erstmalige Festsetzung der Abgaben als auch für die Nacherhebung.

 

Rz. 45

Eine dem § 156 Abs. 2 AO entsprechende Regelung über die Niederschlagung ist im ZK ebenfalls vorhanden; nach Art. 101, 104 ZK sind alle Abgabenbeträge zu erfassen. Es gilt nur die allgemeine Kleinbetragsregelung nach Art. 868 der DVO zum ZK i. H. v. 10 ECU (10 EUR).

[1] VO (EU) Nr. 952/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates v. 9.11.2013, ABl L 269 v. 10.10.2013, 1.
[2] VO (EWG) Nr. 2454/93 der Kommission v. 2.7.1993, ABl . L 253 v. 11.10.1993, 1 i. d. F. der DurchführungsVO (EU) der Kommission v. 2015/428, ABl L 70 v. 14.3.2015, 12.

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