Schrifttum:

Benz/Böhmer, Der Regierungsentwurf eines § 4j EStG zur Beschränkung der Abziehbarkeit von Lizenzzahlungen (Lizenzschranke), DB 2017, 206;

Ditz/Quilitzsch, Gesetz gegen schädliche Steuerpraktiken im Zusammenhang mit Rechteüberlassungen – die Einführung einer Lizenzschranke in § 4j EStG, DStR 2017, 1561;

Hagemann/Kahlenberg, Zweifelsfragen zur Wirkung der grenzüberschreitenden Lizenzschranke – Verhältnis des § 4j EStG zur (ausländischen) Hinzurechnungsbesteuerung und anderen ausländischen Abwehrmaßnahmen, IStR 2017, 1001;

Heil/Pupeter, Lizenzschranke – Update zum Inkrafttreten des § 4j EStG, BB 2017, 1947;

und

Link, Die Lizenzschranke – Legitime Reaktion des Gesetzgebers auf schädliche Präferenzregime, DB 2017, 2372;

Loose, Die neue gesetzliche Regelung zur sog Lizenzschranke – Ein sinnvolles Instrument zur Vermeidung von Gewinnverlagerungen ins Ausland?, RIW 2017, 655;

Lüdicke, Wogegen richtet sich die Lizenzschranke?, DB 2017, 1482;

Ritzer/Stangl/Karnath, Update zur Lizenzschranke, DK 2017, 401;

Schnitger, Weitere Maßnahmen zur BEPS-Gesetzgebung in Deutschland, IStR 2017, 214;

Zinowsky/Ellenrieder, Innovative Besteuerung des Foreign-Derived Intangible Income als Ergebnis der US-Steuerreform – Präferenzregelung iSd Lizenzschranke?, IStR 2018, 134.

Kramer, Die Lizenzgebührenschranke und die Hinzurechnungsbesteuerung, ISR 2018, 1;

Loose/Engel, Erste Gedanken zu möglichen deutschen steuerlichen Konsequenzen der US-Steuerreform, Ubg 2018, 77;

Moritz/Baumgartner, Ausgewählte Praxisfragen bei Erstanwendung der Lizenzschranke gemäß § 4j EStG, DB 2018, 2135;

Pötsch, § 4j EStG und das Nettoprinzip – eine grundsätzliche Verteidigung, DStR 2018, 7612;

Richter/John, FDII nach der US-Tax-Reform als Anwendungsfall der Lizenzschranke? – Zweck und Anwendungsbereich von § 4i EStG und die Möglichkeit einer teleologischen Reduktion, ISR 2018, 109;

Schnitger, Unionsrechtliche Würdigung der Lizenzschranke gemäß § 4j EStG – Grundfreiheitliche Grenzen bei der Umsetzung des BEPS-Projekts, DB 2018, 147;

Loose, Status quo und Zukunft der Lizenzschranke – Was folgt noch aus Aktionspunkt 5 des BEPS-Projekts?, IWB 2019, 681;

gemäß

Surmann, Ermäßigter Steuersatz für "Foreign Derived Intangible Income" (FDII) – Führt die US-Version einer Patentbox zu einer Anwendung von § 4j EStG, ISR 2019, 190;

Rüsch, Materielle und verfahrensrechtliche Gedanken zur Lizenzschranke des § 4j EStG, Ubg 2020, 62;

Woitok, (Fast) keine Umgehung der Lizenzschranke durch Zwischenschaltung einer fremden Person?, DStR 2020, 1228;

Kahlenberg, Das BMF-Schreiben zur Anwendung der sog Lizenzschranke (§ 4j EStG), IStR 2020, 222.

Verwaltungsanweisungen:

BMF v 19.02.2020, BStBl I 2020, 238 (Anwendungsregelungen zu § 4j EStG, nicht Nexus-konforme Präferenzregelungen im VZ 2018);

BMF v 05.01.2022, BStBl I 2022, 100 (Anwendungsfragen zur Lizenzschranke (§ 4j EStG);

BMF v 06.01.2022, BStBl I 2022, 103 (Anwendungsregelungen zu § 4j EStG; nicht Nexus-konforme Präferenzregelungen in den VZ 2018, 2019 und 2020).

I. Rechtsentwicklung

 

Rn. 1

Stand: EL 158 – ET: 06/2022

Die Vorschrift wurde durch das Gesetz gegen schädliche Steuerpraktiken im Zusammenhang mit Rechteüberlassungen v 27.06.2017 (BGBl I 2017, 2074) in das EStG eingefügt.

Gemäß der Anwendungsregel des § 52 Abs 8a EStG ist die Vorschrift des § 4j EStG erstmals für Aufwendungen anzuwenden, die nach dem 31.12.2017 entstehen; im Bereich der Überschusseinkünfte kann die Norm nach § 9 Abs 5 S 2 EStG iVm § 52 Abs 16a EStG aF (inzwischen § 52 Abs 16b EStG) iRd WK-Abzugs für nach dem 31.12.2017 anfallende Lizenzaufwendungen greifen.

Bei einem kalenderjahrgleichen Wj ist § 4j EStG folglich erstmals für das dem VZ 2018 entsprechende Wj 2018 zu beachten.

Im Falle eines abweichenden Wj ist die Einschlägigkeit der Norm vom Wj 2017/2018 an zu prüfen, aufgrund des klaren Zeitpunktbezugs der Anwendungsregel allerdings nicht für sämtliche, sondern nur für die ab dem 01.01.2018 entstehenden Lizenzaufwendungen.

Durch das Gesetz zur Umsetzung der Anti-Steuervermeidungsrichtlinie (ATAD-Umsetzungsgesetz – ATADUmsG) v 25.06.2021 (BGBl I 2021, 2035) wurde der Verweis in § 4j Abs 2 S 4 auf "Absatz 3" des § 8 AStG durch "Absatz 5" ersetzt. Es handelt sich um eine redaktionelle Anpassung, die mit Wirkung ab dem VZ 2021 (§ 52 Abs 1 EStG) infolge der Verschiebung der Regelungen zur Niedrigbesteuerung in den Abs 5 des § 8 AStG erforderlich wurde.

II. Inhalt und Bedeutung

 

Rn. 2

Stand: EL 158 – ET: 06/2022

Die Vorschrift des § 4j EStG wird allgemein als "Lizenzschranke" bezeichnet. In Abhängigkeit von der Besteuerung auf Ebene eines nahestehenden (ausländischen) Lizenzgebers kann sie den Abzug von bestimmten Lizenzaufwendungen einschränken oder sogar gänzlich ausschließen.

Dem persönlichen Anwendungsbereich unterliegen Einzelunternehmer, die Gesellschafter von PersGes und über § 8 Abs 1 KStG auch Körperschaften; für GewSt-Zwecke ist die Abzugsbeschränkung des § 4j EStG auf Ebene von PersGes zu beachten. Ferner können in gewissen Fällen auch Betriebsstätten gemäß § 4j Abs 1 S 3 EStG der Lizenzschranke unterliegen.

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