Rn. 1633

Stand: EL 168 – ET: 10/2023

Ein Unterfall der vorweggenommenen bzw vorab entstandenen BA bilden die vergeblichen BA (BFH BFH/NV 1996, 461; FG Bln EFG 2003, 1764; Loschelder in Schmidt, § 4 EStG Rz 484, 481 (42. Aufl 2023)). Die Aufwendungen können auch dann abziehbar sein, wenn es entgegen den Planungen des StPfl nicht zu den Einnahmen kommt, sofern nur eine erkennbare Beziehung zu den Einkünften besteht (BFH BStBl III 1962, 123; BStBl II 1984, 307 mwN; BFH BStBl II 1988, 992; BFH/NV 1996, 461). Voraussetzung ist nicht, dass zwischen den Aufwendungen und einer bestimmten Einkunftsart eine klar erkennbare Beziehung besteht (so noch BFH BStBl III 1962, 123; BStBl II 1972, 930; 1988, 992; BFH/NV 1996, 461; 2005, 202; FG Bln EFG 2003, 1764; zur Kritik s Rn 1630).

Die vorstehenden Grundsätze gelten auch für vorbereitende Maßnahmen, die auf die Eröffnung eines von einer PersGes zu betreibenden Unternehmens abzielen (BFH vom 17.05.1982, IV B 66/79, nv; FG Ha EFG 1992, 521 rkr). Es können daher auch vergebliche BA bei der Begründung einer Mitunternehmerschaft anfallen – wie etwa Beratungskosten für die Gestaltung des Gesellschaftsvertrages (vgl auch BFH BStBl II 1988, 992; BFH/NV 1996, 461).

Aufwendungen für die Anschaffung von WG, die vergeblich aufgewandt werden, können als BA berücksichtigt werden (s BFH BStBl II 2018, 630).

 

Rn. 1634

Stand: EL 168 – ET: 10/2023

vorläufig frei

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