Die Handelsbilanz kommt aus der Buchhaltung. Die dort gebuchten Konten werden verdichtet und zur Handelsbilanz zusammengestellt. Für die Aufstellung des Überschuldungsstatus müssen die einzelnen Positionen der Handelsbilanz auf der Grundlage der einzelnen Kontoinformationen korrigiert werden. Dazu sind Daten aus anderen Bereichen notwendig.

 
Datenherkunft
Bilanzposition Handelsbilanz Korrekturen
Anlagevermögen Anlagenbuchhaltung

Erfahrung Geschäftsführer

Gutachten

Marktübersicht

Börsenwerte

Entsorgungskosten
Vorräte Buchhaltung

Lagerbuchhaltung (Mengen)

Kostenrechnung (Herstellkosten)

Einkauf (Marktpreise Rohstoffe und Material)

Börsenwerte

Entsorgungskosten
Forderungen Buchhaltung

Debitorenbuchhaltung (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, LuL)

Finanzbuchhaltung (sonstige Forderungen)

Verkaufsabteilungen

Ausfallwahrscheinlichkeit
Liquide Mittel Buchhaltung keine Korrekturen
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Buchhaltung Fachabteilung, die für den Inhalt verantwortlich ist
Eigenkapital Buchhaltung 100 % Korrektur, kein Ansatz
Gesellschafterdarlehen Buchhaltung

bei Rangrücktritt: 100 % Korrektur, kein Ansatz

ohne Rangrücktritt: Ansatz mit Rückzahlungswert
Rückstellungen Buchhaltung Fachabteilung, die für den Inhalt verantwortlich ist
Verbindlichkeiten Buchhaltung

Kreditorenbuchhaltung (Verbindlichkeiten LuL)

Finanzbuchhaltung (sonstige Verbindlichkeiten)

Einkaufsabteilung
Passive Rechnungsabgrenzungsposten Buchhaltung Fachabteilung, die für den Inhalt verantwortlich ist
 
Praxis-Tipp

Weitere Verpflichtungen prüfen

Der Geschäftsführer sollte eingehend prüfen, ob es weitere Verpflichtungen der Gesellschaft gibt, die noch nicht durch Rückstellungen in der Bilanz enthalten sind. Infrage kommen erfahrungsgemäß Bürgschaften oder Gewährleistungsverpflichtungen. Unterlässt der Geschäftsführer diese Prüfung und ist dadurch das Ergebnis positiv, dann haftet er.

Grundsätzlich müssen alle Vermögensteile, die in dem Überschuldungsstatus aufgeführt werden, auf Rechte Dritter überprüft werden. Wenn Forderungen abgetreten sind oder Maschinen verpfändet wurden, reduziert das entsprechend die Werte der Vermögensteile. Auch hier liefert die Buchhaltung die notwendigen Informationen.

Die erwarteten Kosten der Liquidation, deren Abwicklung und Vertragskosten müssen ermittelt werden und reduzieren das Reinvermögen.

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