Schrifttum:

Hebig, Flugzeuge und Besteuerung, DStZ 1988, 604;

Schulze Temming, Sind Aufwendungen für die Jagd steuerlich abzusetzen?, Informationen StW 1990, 433;

Böhme, Die Jagd im Steuerrecht, DStZ 1995, 612;

Pezzer, KStpfl Einkünfte jenseits der sieben Einkunftsarten?, StuW 1998, 76;

Büchter-Hole, Betreiben eines Gestüts begründet keinen Repräsentationseigenverbrauch, EFG 2007, 637;

Hoffmann, Die betriebliche Veranlassung zwischen Angelteich über Segeljacht zum Geschäftsflugzeug, GmbH-StB 2008, 91;

Hoffmann, Fußball versus Segeln beim BA-Abzug, GmbH-StB 2012, 323;

Eckert, Oldtimer als Dienstwagen, DStR 2012, 1119;

Reese/Kahnwald, Ertragsteuerliche Behandlung von Regatta-Begleitfahrten, BB 2013, 1634;

Schiffers/Feldgen, Steuerliche Fragestellungen bei der Durchführung von werbewirksamen Veranstaltungen – sog Event-Marketing, DStZ 2014, 571;

Durst, Zur Abzugsfähigkeit von Aufwendungen für Golfturniere, BeSt 2016, 23;

Schiffers/Feldgen, BA-Abzugsverbot nach § 4 Abs 5 S 1 Nr 4 EStG und Aufwendungen für Kundenveranstaltungen, Sponsoring und Corporate Social Responsibility-Maßnahmen – zugleich Anmerkungen zu den BFH-Entscheidungen IV R 24/13 und I R 74/13 zu Aufwendungen für Golfturniere, DStZ 2016, 325;

Wendt, Steuerliche Beurteilung von Aufwendungen für ein Golfturnier, FR 2016, 627;

Klenk, Die umsatzsteuerrechtliche Behandlung der Jagdaufwendungen, UR 2017, 819;

Weiss, Anwendung des Abzugsverbots gemäß § 4 Abs 5 S 1 Nr 4 EStG bei sog "Herrenabenden", EStB 2017, 2

Durst, Sponsoren und Mäzene im Fokus der Steuerfahndung, KÖSDI 2022, 22 779;

Büchter-Hole, Umsatzsteuer – Vorsteuerabzugsverbot bei Vercharterung von Segelyachten, EFG 2022, 371.

Verwaltungsanweisungen:

OFD Kiel vom 20.09.2000, S 2145 A-St 231 (Regattabegleitfahrten mit Geschäftsfreunden);

OFD Han vom 20.05.2009, S 2145–80-StO 224 (Automobilvertragshändler, Veranstaltung von Golfturnieren);

FinMin SchlH vom 21.07.2009, VI 304-S 2145–114 (Veranstaltung von Golfturnieren als nichtabziehbare BA);

OFD Ffm vom 14.10.2009, S 2145 A-11-St 210 (Aufwendungen für die Veranstaltung von Golfturnieren als nichtabziehbare BA nach § 4 Abs 5 S 1 Nr 4 EStG);

OFD Ffm vom 30.06.2016, S 2145 A-11-St 210 (Aufwendungen für die Veranstaltung von Golfturnieren als nichtabziehbare BA nach § 4 Abs 5 S 1 Nr 4 EStG).

1. Allgemeines

 

Rn. 1707

Stand: EL 168 – ET: 10/2023

Nicht abziehbar sind nach § 4 Abs 5 S 1 Nr 4 EStG die Aufwendungen für die Ausübung einer Jagd oder einer Fischerei, für das Halten oder Benutzen von Segeljachten oder Motorjachten sowie für ähnliche Zwecke und für die hiermit zusammenhängenden Bewirtungen. Durch die mit dem EStG 1960 eingeführte Vorschrift sollen Aufwendungen, die typischerweise die Lebensführung (§ 12 Abs 1 EStG) berühren (unangemessener Repräsentationsaufwand) und bereits aus diesem Grunde idR keine BA sind, vom Abzug ausgeschlossen werden (s auch FG Nds EFG 1992, 188; FG Münster EFG 2019, 338). § 4 Abs 5 S 1 Nr 4 EStG hat daher kaum praktische Bedeutung (vgl auch BFH BStBl II 1983, 668).

Da die in der Vorschrift genannten Aufwendungen hauptsächlich der Freizeitgestaltung dienen, bestehen auch keine verfassungsrechtlichen Bedenken gegen diese typisierende Regelung (ebenso BFH BStBl II 2017, 224; 2017, 222; Hey in Tipke/Lang, Steuerrecht, 24. Aufl. 2021, Rz 8.292; Stapperfend in H/H/R, § 4 EStG Rz 1300 (Oktober 2022)).

Unabhängig davon, ob die Aufwendungen betrieblich/beruflich veranlasst sind, geht die Rspr des BFH im Hinblick auf den Gesetzeszweck von folgender Prüfung des Abzugsverbots der Aufwendungen aus:

  • Es bedarf zunächst keines konkret feststellbaren Zusammenhangs mit der Lebensführung des StPfl. Vielmehr stellt das Gesetz auf den Zusammenhang der Aufwendungen mit der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stellung der Geschäftsfreunde des StPfl ab und unterstellt diesen typisiert bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 4 Abs 5 S 1 Nr 4 EStG (typisierende Betrachtung, BFH BStBl II 2012, 824; 2017, 224; 2017, 222). Es kann daher nicht von der Höhe der Aufwendungen auf die Abziehbarkeit bzw Nichtabziehbarkeit geschlossen werden (BFH BStBl II 1993, 367; FG Nds EFG 2014, 122). Auch aus dem gleichen Grunde gilt das Abzugsverbot auch für KSt-Subjekte, die nach der Rspr des BFH keine außerbetriebliche Sphäre haben können (vgl etwa BFH BStBl II 1993, 367; 2012, 824; 2017, 222). Es kommt daher nicht darauf an, ob die Aufwendungen tatsächlich der Unterhaltung von Geschäftsfreunden dienen (BFH BFH/NV 2007, 1230; zustimmend Pezzer, FR 2007, 890; Hey in Tipke/Lang, Steuerrecht, Steuerrecht, 24. Aufl. 2021, Rz 8.292; BFH BStBl II 2009, 167 unter II.2.d.bb.; s auch BFH BFH/NV 2011, 2097; FG BdW EFG 2012, 1103).
  • Vor diesem Hintergrund legt der BFH § 4 Abs 5 S 1 Nr 4 EStG aber einschränkend dahingehend aus (s BFH BStBl II 2012, 824), dass das Abzugsverbot dann nicht eingreift, wenn aus tatsächlichen Gründen ein Zusammenhang zur Lebensführung und zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stellung der durch sie begünstigten Geschäftsfreunde des StPfl ausgeschlossen werden kann (BFH BStBl II 1993, 367; 2012,...

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