Rn. 98

Stand: EL 139 – ET: 10/2019

Der BV-Begriff setzt grundsätzlich einen Betrieb voraus. In Sonderfällen kann BV aber auch ohne einen aktiven Betrieb vorliegen (sog "Rest-BV"/"BV ohne Betrieb", BFH v 04.12.2012, VIII R 41/09, BStBl II 2014, 288). Das Rest-BV bilden nicht zu den wesentlichen Betriebsgrundlagen gehörende WG, die nach Beendigung der betrieblichen Tätigkeit noch vorliegen, weil sie zB bei Betriebsaufgabe, Betriebsveräußerung o -einbringung zurückbehalten werden u nicht in das PV zu überführen sind (Mathäus, Ubg 2015, 340). Ob die zurückbehaltenen WG ihre Eigenschaft als BV verlieren o in der Zurückbehaltung eine Entnahme liegt, ist unter Würdigung aller Umstände des Einzelfalls zu entscheiden (BFH v 25.02.1975, VIII R 84/69, BStBl II 1975, 571; BFH v 14.11.2007, XI R 32/06, BFH/NV 2008, 385).

 

Beispiele:

Nachträglich durch das Rest-BV generierte Einkünfte (§ 24 Nr 2 EStG) sind durch EÜR nach § 4 Abs 3 EStG zu ermitteln (BFH v 22.02.1978, I R 137/74, BStBl II 1978, 430; H 24.2 EStH 2018 "Ermittlung der nachträglichen Einkünfte"; Kanzler in H/H/R, Vor §§ 4–7 EStG Rz 8 mwN zur Rspr; Mathäus, Ubg 2015, 340; s § 24 Rn 83 (Schindler); aA Dötsch, Einkünfte aus Gewerbebetrieb nach Betriebsveräußerung u Betriebsaufgabe, 1987, 157f: Wahlrecht).

 

Rn. 99–109

Stand: EL 139 – ET: 10/2019

vorläufig frei

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