Rn. 171

Stand: EL 157 – ET: 04/2022

Der Gesetzestatbestand ist in erster Linie auf die typische Einheits-GmbH & Co KG (Struktur s Rn 41a) zugeschnitten (im Einzelnen s Rn 176b); unter den Begriff der PersGes fallen aber auch die OHG, die KG, die Außen-GbR, die Partenreederei (gründbar nur bis 24.04.2013) uÄ.

Gemäß BFH v 26.11.1996, BStBl II 1998, 328 kann auch die vermögensverwaltende GmbH & atypisch Still als solche iSv § 15 Abs 3 Nr 2 EStG durch den vermögensverwaltend tätigen GmbH-Gesellschafter (kraft Rechtsform) gewerblich geprägt sein (Gefahr der ungewollten gewerblichen Prägung durch die fließende Grenze zwischen GmbH typisch bzw atypisch still: auch s Rn 51).

Wegen der schon jetzt zulässigen und im Zuge der Öffnung des Rechts der Personenhandelsgesellschaften durch das MoPeG in § 107 Abs 1 HGB nF eingeschlossene Freiberufler-GmbH & Co KG (gilt ab 01.01.2024) s Rn 163 (gewerbliche Durchsäuerung).

Auch ausländische GmbH & Co KG können PersGes iSv § 15 Abs 3 Nr 2 EStG sein: BFH v 12.10.2016, BFH/NV 2017, 685 Rz 17. Die inländische StPfl gilt gemäß § 49 Abs 1 Nr 2 Buchst a EStG iVm mit § 1 Abs 4 EStG bzw § 2 Nr 1 KStG iVm § 8 Abs 1 S 1 KStG auch für im Ausland ansässige Gesellschafter, sofern im Inland eine Betriebsstätte iSd § 12 AO (BFH v 20.07.2016, BStBl II 2017, 230; betreffend die StPfl der Gesellschafter selbst auf DBA-Ebene s Art 7 Abs 1 OECD-MA) unterhalten wird: Wagenblast/Karcher, IStR 2021, 121.

Auch bei einer ausländischen Komplementär-KapGes kann eine gewerbliche Prägung vorliegen: s BFH v 14.03.2007, BStBl II 2007, 924; ebenso OFD NRW v 05.09.2017, S 1300–2010/0007-St 122, IStR 2017, 996 zu II.1.

Wegen der Voraussetzung einer "PersGes" entfällt eine gewerbliche Prägung bei den einem zivilrechtlichen Gesellschaftsverhältnis vergleichbaren Gemeinschaftsverhältnissen wie Erben-, Güter- und Bruchteilsgemeinschaften: BFH BStBl II 1987, 120.

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