Tz. 77

Stand: EL 84 – ET: 08/2015

Die Rückgewähr einer oGA oder einer vGA wird stlich wie eine verdeckte Einlage behandelt (zur vGA s Urt des BFH v 25.05.1999 [BStBl II 2001, 226], v 25.05.2004 [BFH/NV 2005, 105] und v 14.07.2009 [BFH/NV 2009, 1815], weiter s Binnewies [GmbH-StB 2009, 255, 259]; zur oGA s Urt des BFH v 29.08.2000 [BStBl II 2001, 173]; s rkr Urt des FG Münster v 15.09.2010 [GmbHR 2011, 150]; und weiter s Schütz [DStZ 2004, 14]), dh die Rückgewähr führt zu nachträglichen AK auf die Beteiligung und nicht zu negativen Einnahmen aus KapV (dazu auch s § 17 EStG Tz 361 ff und s Jochum, in K/S/M, § 20 EStG Rn C/1 94).

Die durch eine vGA eingetretene Vermögensminderung bei der Kap-Ges kann nicht durch die erfolgswirksame Aktivierung eines Schadensersatzanspruchs gegen den AE ausgeglichen werden (s Wassermeyer, GmbHR 2005, 149, 150 und Urt des BFH v 25.05.2004, BFH/NV 2005, 105). AA s Schwedhelm/Binnewies (GmbHR 2005, 151 und GmbHR 2006, 1308), die davon ausgehen, dass die durch die vGA erfolgte Vermögensminderung durch Aktivierung eines gegen den AE gerichteten Schadensersatzanspruchs kompensiert werden kann. Zweifelnd noch s Beschl des BFH v 14.07.1998 (BFH/NV 1998, 1582), der aber durch das Urt des BFH v 25.05.2004 (BFH/NV 2005, 105) überholt ist. Das Nds FG (s Urt des Nds FG v 24.03.2004, EFG 2004, 1525) geht davon aus, dass ein etwaiger Schadensersatzanspruch zwar den Eintritt einer Vermögensminderung und damit eine vGA iSd § 8 Abs 3 S 2 KStG auf der Seite der Kap-Ges ausschließen kann, dass der Gesellschafter aber unabhängig hiervon nach § 20 Abs 1 Nr 1 S 2 EStG mit Zufluss der Zahlung eine Einnahme aus KapV versteuern muss. Wegen weiterer Einzelheiten s § 8 Abs 3 KStG Teil D Tz 1701 ff.

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