Tz. 58

Stand: EL 86 – ET: 05/2016

Nach § 181 Abs 1 S 1 AO finden die Vorschriften über die Durchführung der Besteuerung sinngemäß für die gesonderte Feststellung Anwendung. Dies betrifft zwar vorrangig die Regelungen der §§ 155ff AO, gilt aber auch für die Änderungsvorschriften in den jeweiligen Einzel-St-Gesetzen (s Urt des BFH v 16.09.1987, BStBl II 1988, 174). Somit kann auch ein Feststellungsbescheid iSv § 27 Abs 2 KStG über das stliche Einlagekonto nach § 32a Abs 2 KStG geändert werden; ebenso s Bauschatz (in Gosch, 3. Aufl, § 32a Rn 44); s Schnitger (in Sch/F, § 32a KStG Rn 59), und s Trossen (DStR 2006, 2295, 2298); aA s Kroschel (in E & Y, KStG, § 32a Rn 57). Entspr gilt für Feststellungsbescheide iSv § 37 Abs 2 S 4 KStG und iSv § 38 Abs 1 S 1 KStG (idR nur bis 2006).

Konsequenterweise müssen dann auch Feststellungsbescheide iSv § 10d Abs 4 EStG änderbar sein, wenn sich durch die StBefreiung der verdeckten Einlage zwar nicht die KSt der Kö ändert (weil diese bereits zuvor Null betragen hat), sich aber eine andere Höhe des Verlustvortrags ergibt; s Trossen (DStR 2006, 2295/2295), und s Schulte/Altrichter-Herzberg (in E/S, § 32a KStG Rn 25); ebenso auch s Kroschel (in E&Y, § 32a KStG Rn 58); uE ist dies aber ein Widerspruch zu der von Kroschel in Tz 57 vertretenen Auff, dass ein Feststellungsbescheid iSv § 27 Abs 2 KStG nicht nach § 32a Abs 2 KStG geändert werden könne).

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