Tz. 176
Stand: EL 84 – ET: 08/2015
Gesellschaftsrechtlich ist zu unterscheiden zwischen
• | der ordentlichen Kap-Herabsetzung (s §§ 222–228 AktG, § 58 GmbHG), deren Zweck die Rückzahlung von Nenn-Kap ist, |
• | der vereinfachten Kap-Herabsetzung (s §§ 229–236 AktG, §§ 58a–58 f GmbHG), deren Zweck die Sanierung der Kap-Ges ist; eine Rückzahlung an die AE erfolgt nicht, |
• | der Einziehung von Aktien (s §§ 237–239 AktG, § 34 iVm § 58 GmbHG). |
Tz. 177
Stand: EL 84 – ET: 08/2015
Grds führt die Rückzahlung von Nenn-Kap nicht zu einem nach § 20 EStG stpfl Kap-Ertrag des AE. Gleiches gilt für Zahlungen aus dem stlichen Einlagekonto (s § 20 Abs 1 Nr 2 S 1 Hs 2 iVm § 20 Abs 1 Nr 1 S 3 EStG).
Etwas anderes gilt gem § 20 Abs 1 Nr 2 S 2 EStG für Bezüge aus der Rückzahlung von Nenn-Kap, die als GA iSd § 28 Abs 2 S 2 und 4 KStG gelten. Wie vorstehend (s Tz 174) ausgeführt, gilt die Rückzahlung des Nenn-Kap, soweit der Sonderausweis gem § 28 Abs 1 S 3 KStG zu mindern ist bzw soweit der Positivbestand des Einlagekontos zur Verrechnung nicht ausreicht, als GA, die beim AE zu Bezügen iSd § 20 Abs 1 Nr 2 EStG führt.
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