Tz. 153

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

FK-Vergütungen können nur dann nach § 8a KStG in vGA umqualifiziert werden, wenn der das FK gewährende AE "zu einem Zeitpunkt im Wj" (der Kap-Ges) wes an deren Grund- oder Stamm-Kap beteiligt war. Eine wes Beteiligung iSd § 8a KStG liegt nach dessen Abs 3 im Allgemeinen nur vor, wenn der AE zu mehr als 25% am Nenn-Kap der Kap-Ges beteiligt war (s Schr des BMF v 15.12.1994, BStBl I 1995, 25, 176 Tz 9; wegen der Einzelheiten s Tz 384 ff). Die Wesentlichkeitsgrenze des § 8a KStG, die bei der Einfügung der Vorschrift ins Gesetz mit der des § 17 EStG identisch war, ist unverändert geblieben, als durch das StEntlG 1999/2000/2002 und das StSenkG die Wesentlichkeitsgrenze in § 17 EStG von mehr als 25% auf mindestens 10% bzw von mindestens 10% auf mindestens 1% abgesenkt wurde.

 

Tz. 154

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

Nach Tz 11 des Schr des BMF v 15.12.1994 (BStBl I 1995, 25, 176) reicht es aus, wenn der AE die Voraussetzungen einer wes Beteiligung zu irgendeinem Zeitpunkt im Wj erfüllt. Eine nur kurzfristige wes Beteiligung genügt. Diese Regelung dient der Verhinderung missbräuchlicher Gestaltungen (s Tz 120).

Nach uE zutr Verw-Auff (s Schr des BMF v 15.12.1994, BStBl I 1995, 25, 176, Tz 78) unterliegt in den oa Fällen die Gesamtvergütung der Umqualifizierungsfolge des § 8a KStG, also nicht nur zeitanteilig die FK-Vergütung, die auf die Zeit des Bestehens der wes Beteiligung entfällt. Kritisch s Prinz (in H/H/R, § 8a KStG Rn 72) und Kröner (in Ernst & Young, § 8a KStG Rn 65). AA s Wassermeyer (WP-HdU 2001, Band 1, Kap G Rn 519) und Neu/Tombers (GmbH-StB 2004, 75, 79), die nur die in der Zeit der wes Beteiligung bezogenen Vergütungen umqualifizieren wollen.

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