Tz. 41

Stand: EL 129 – ET: 11/2022

Wirtschaftliche Interessen stehen z. B. bei den nachfolgenden Einrichtungen im Vordergrund, bei

  • Obst- und Gartenbauvereinen;
  • einem Fremdenverkehrsverband, den Landesfremdenverkehrsverbänden, den Fremdenverkehrsvereinen auf örtlicher Ebene (s. RFH vom 20.05.1941, RStBl 1941, 506 und s. Vfg. der OFD Frankfurt/Main vom 27.10.1995, DB 1995, 2500);
  • Börsenvereinen (s. BFH vom 16.11.1954, BStBl III 1955, 12);
  • Tierzuchtverbänden (s. BFH vom 22.08.1952, BStBl III 1955, 270);
  • der Förderung der gewerblichen Tierzucht (s. BFH vom 22.04.2009, BStBl II 2011, 475 – ergangen zu einem Trabrennverein);
  • einem Marketingclub;
  • arbeitsmedizinischen Zentren (s. BFH vom 26.04.1989, BStBl II 1989, 670);
  • einem Verband, der u. a. auch die gewerblichen Mitglieder im Rahmen der Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs fördert (s. BFH vom 06.10.2009, BStBl II 2010, 335);
  • berufsständischen Einrichtungen und Vereinigungen (zu Berufsverbänden s. R 16 KStR);
  • Vereinigungen, die Gemeinschaftsforschung betreiben, wenn die Mitglieder an den Forschungsergebnissen ein wirtschaftliches Interesse (Exklusivrechte) haben (s. BFH vom 07.03.2007, BStBl II 2007, 628).
 

Tz. 42

Stand: EL 129 – ET: 11/2022

Nach Auffassung des FG Köln vom 02.10.1985, EFG 1986, 144) ist ein gemeinnützigen Zwecken dienender Verein nicht selbstlos i. S. v. § 52 AO (Anhang 1b) tätig, wenn er nach der Satzung verpflichtet ist, ihm von Mitgliedern gewährte Darlehen von über 10 Mio. DM zu tilgen, und er acht Jahre lang ununterbrochen Gewinne aus wirtschaftlicher Tätigkeit erzielt hat. Durch das Urteil des BFH vom 26.04.1989, BStBl II 1989, 670, wurde diese Rechtsauffassung bestätigt.

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