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Worauf vor der Kamera geachtet werden muss

In eine schwarze Kameralinse zu sprechen, ist für die meisten Menschen ungewohnt und erfordert Übung. "Sie müssen sich vor der Kamera wohlfühlen, ein steriles Fotostudio vergrößert nur Stress und Unbehagen bei der Aufnahme", sagt Richard Gutjahr, TV-Journalist und Video-Blogger aus München.

Worauf Sie vor der Kamera achten müssen, erklärt Richard Gutjahr im Interview:

Redaktion: Welchen Sinn macht es für eine Kanzlei, sich in Videos auf Plattformen wie YouTube zu präsentieren?

Richard Gutjahr: Vielleicht mögen Videos heute noch als unnötiges Gimmick gelten. In naher Zukunft jedoch werden sie Standard. Mit schnelleren Netzen und der Omnipräsenz von Bildschirmen wird Video zunehmend das geschriebene Wort verdrängen. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte und ein Video mehr als tausend Bilder.

Redaktion: Wenn Laien sich vor die Kamera stellen, was rät der Experte? Worauf sollten sie achten?

Gutjahr: Lassen Sie sich nicht vor einer weißen Wand abfilmen, sondern in einer vertrauten Umgebung, etwa einem Büro, Konferenzraum oder vielleicht sogar in einem Café. Wenn Sie in die Kamera schauen, stellen Sie sich eine reale Person vor, der Sie erklären, wer Sie sind und was Sie machen – vielleicht einen Nachbarn oder einen Konferenzteilnehmer, den Sie am Rande einer Veranstaltung kennengelernt haben. Sollten Sie bei der Aufnahme stehen und nicht wissen wohin mit den Händen: Machen Sie‘s wie die Kanzlerin. Hände auf Bauchnabelhöhe zusammenfalten oder ineinanderlegen. Das verleiht mehr Sicherheit und wirkt souverän.

Redaktion: Wie sollten die Videobeiträge aufgebaut sein, damit sie ein Publikum finden?

Gutjahr: Kurz, klar strukturiert und auf den Punkt. Nie mehr als drei Sachinformationen innerhalb eines Clips. Lieber mehrere kurze Clips, entweder einzeln oder getrennt mit kurzen Worteinblendungen aneinandergereiht. Beliebt sind auch Assoziationsspiele, sprich: Sie reagieren auf ein Stichwort, das Ihnen oder Ihrer Kanzlei wichtig ist, in dem Sie dieses in drei bis vier Sätzen in eigenen Worten erläutern. Zum Beispiel: "Vertrauen ist für mich das höchste Gut überhaupt ..."

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