
Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuersündern mit Schwarzgeldkonten im Ausland ist infolge schärferer Gesetze rapide zurückgegangen.
Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in den 16 Länderfinanzministerien ergab, meldeten sich im vergangenen Jahr beispielsweise in Hessen und dem Saarland gerade einmal halb so viele Steuerpflichtige wie im Vorjahr bei den Behörden. Nach - teils vorläufigen Zahlen - gab es 2017 aber deutschlandweit immerhin noch mehr als 2.000 Selbstanzeigen.
Verschärfung der Selbstanzeige seit 2015
Seit Januar 2015 ist es für Steuerhinterzieher deutlich teurer, mit einer Selbstanzeige straffrei davonzukommen. Die Schwelle für Zuschläge von bisher 50.000 EUR pro Steuerart und Veranlagungszeitraum wurde damals auf 25.000 EUR reduziert bei gleichzeitiger Anhebung des Zuschlagsatzes (mehr dazu hier).
Rekordwert in 2014
Vor Inkrafttreten der neuen Regeln hatten Zehntausende Steuerbetrüger ihr Schwarzgeld im Ausland noch schnell offengelegt, um straffrei davonzukommen. Die Zahl der Selbstanzeigen erreichte 2014 mit mindestens 38.300 einen Rekordwert. Danach hatten die Behörden sinkende Zahlen erwartet. "Wir kommen jetzt auf einen Bodensatz, den wir auch in Zukunft beobachten werden", sagte der hessische Finanzminister Thomas Schäfer (CDU).
Daten-CDs aus der Schweiz
Viele der Selbstanzeigen stehen im Zusammenhang mit Daten-CDs aus der Schweiz, die deutsche Steuerbehörden in den vergangenen Jahren gekauft hatten. Sie enthielten Daten von Depots deutscher Bürger auf Schweizer Banken, die oft schon vor Jahrzehnten eingerichtet wurden.
Schlagworte zum Thema: Steuerhinterziehung, Selbstanzeige, Steuerstrafrecht
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