Dem Verdacht der systematischen Steuerhinterziehung in Spielhallen sind Ermittler mit einer Razzia in 6 Bundesländern nachgegangen.
Die Verdächtigen sollen die Auslesedaten an Spielautomaten so manipuliert haben, dass die ausgewiesenen und zur Besteuerung herangezogenen Umsatzzahlen nach unten korrigiert waren, teilten Ermittler in Bochum am Dienstag mit. Insgesamt seien rund 70 Objekte in Bayern, Brandenburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig Holstein durchsucht worden.
Steuerschaden in zweistelliger Millionenhöhe
Die Ermittler gehen von einem Steuerschaden in zweistelliger Millionenhöhe aus. 8 Haftbefehle und 12 Vermögensarreste seien vollstreckt worden, hieß es. Die Beschuldigten sollen über mehrere Jahre hinweg über ein in Berlin und Nordrhein-Westfalen ansässiges Firmengeflecht diverse Spielhallen in NRW betrieben haben.
An der Aktion waren den Angaben nach Staatsanwälte, Steuerfahnder und Polizisten beteiligt.