RENNEBERG + PARTNER: Innovations-Scouts Beraterteam-Konzept

Um sicherzustellen, dass die Kanzlei kontinuierlich veränderungsbereit bleibt, setzt Achim Kremulat, Partner der Kanzlei RENNEBERG + PARTNER in Hamburg, auf permanente Markt- und Technikbeobachtung durch interne Innovations-Scouts.

Bei allen Veränderungen, Erneuerungen und Verbesserungen der Arbeitsweisen bleibt eines jedoch bestehen: die Philosophie des individuellen Beratungsansatzes für Mandanten.

Kein Status Quo ist von Dauer

RENNEBERG + PARTNER verstehen ihr Geschäft von Beginn an als sich permanent weiterentwickelnd. Die Trendwende durch die Digitalisierung wurde vor Jahren zunächst durch Branchenmedien und den Anbieter der Kanzleisoftware in die Kanzlei hereingetragen. Darauf folgte eine intensive Umsetzung der Digitalisierung eigener interner Arbeitsprozesse. Mandantenseitig habe die Nachfrage nach digitalen Lösungen erst später eingesetzt, beschreibt Achim Kremulat.

Heute setzt die Kanzlei auf interne Innovations-Scouts, die sie laufend mit Input über aktuelle Marktentwicklungen versorgt. Durch die permanente Markt- und Technikbeobachtung wird sichergestellt, dass die Kanzlei auch intern nicht den Anschluss verliert oder wichtige Entwicklungen verpasst, berichtet Achim Kremulat.

Nur wenn wir wissen, was da draußen vor sich geht, können wir Entscheidungen treffen, auf welche Pferde wir im Digitalisierungsrennen setzen.

Das Wichtigste an den Innovations-Scouts ist das eigene Interesse am Thema – daraus wird die Energie gespeist, das voranzubringen. Und die Kanzleiführung gibt Freiräume, dass sich die Scouts mit ihren Themen beschäftigen können. So hat es sich auch im Laufe der Zeit etabliert, dass andere Mitarbeiter Informationen und Fragen für bestimmte Themen genau an die Innovations-Scouts richten.

Wir haben die Nase immer im Wind und versuchen zu schauen, was interessant erscheint, Freiräume zu schaffen und alle mit Informationen zu versorgen.

Wenn z. B. auf Messen oder bei Veranstaltungen von Softwareanbietern neue Impulse aufgenommen werden, erfolgt zunächst eine Sichtung des Materials im Innovationsteam. "Erfolgversprechende Ansätze werden dann dem gesamten Team kommuniziert und ausprobiert, was gebraucht wird", erklärt Achim Kremulat die Arbeitsweise der Innovations-Scouts in der Kanzlei. Auch wenn nur ein Bruchteil der Ideen und Möglichkeiten umgesetzt wird, die so von außen in die Kanzlei hereingetragen werden, entstehe dennoch eine permanente Auseinandersetzung mit den neuesten Innovationen und ein Lernen im Umgang mit dem Überfluss an Möglichkeiten.

Das ist nicht immer einfach und wir haben uns auch schon mal die eine oder andere blutige Nase beim freudvollen Ausprobieren geholt. Aber das gehört für uns zum kontinuierlichen Verbesserungsprozess dazu.


Kanzlei-Profil: RENNEBERG + PARTNER ist eine interdisziplinäre Beratungsgruppe an drei Standorten in Norddeutschland mit über 60 Köpfen. Die Kanzlei versteht sich als mittelständische Wirtschaftskanzlei, die inländische Gesellschaften, Unternehmer und Privatpersonen mit profundem Verständnis der unternehmerischen Interessen und Ziele ihrer Mandanten besonders kooperativ berät und begleitet.

Digitalisierung verstärkt individuelle Beratung

Ganzheitliche Betreuung bei komplexen Entscheidungsprozessen – so lautet von jeher der Beratungsansatz der Kanzlei RENNEBERG + PARTNER. Hinter den Begriffen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Rechtsberatung verbirgt sich eine eng verzahnte Beratungskompetenz der Mitarbeiter der Kanzlei. Dabei stehen die spezifischen Bedürfnisse der Mandanten im Mittelpunkt. Das Beraterteam denkt sich intensiv in die jeweilige Situation der Mandantenunternehmen hinein und kommt so auf ganz individuelle Problemverständnisse und entsprechende Lösungsansätze.

Dieser Fokus wird auch bei der aktuellen mandantenseitigen Umsetzung der Digitalisierung der Kerndienstleistungen beibehalten, getreu dem Kanzleimotto:

Gemacht wird nur, was sich für den Mandanten wirklich auszahlt. Es wird nichts gemacht, was Mandanten nichts bringt, nur weil es theoretisch eine gute Idee ist.

Möglichkeiten wie auch Grenzen der Technik werden bis ins kleinste Detail ausgeleuchtet, um in der Anwendung den Gesamtnutzen für die Mandanten zu maximieren.

Digitalisierung bedeutet verstärkte Automatisierung sowie eine Verschlankung der Prozesse des Rechnungswesens. Dadurch werden sich die angebotenen Standardleistungen deutlich vereinfachen. "Aufgrund der hohen Nachfrage vom Markt gehen wir davon aus, dass die Preise für Finanzbuchhaltung nicht sinken werden, sich aber der interne Tätigkeitsschwerpunkt weg von Beleg- und Informationserfassung hin zu Überprüfung und Beratung, z. B. Prozessoptimierung, verschiebt", so Kremulat. Genau hier sieht die Kanzlei die Möglichkeit, wieder stärker auf individuelle Beratungsbedürfnisse zu achten und ihre Arbeit danach auszurichten.

3 Fragen an Achim Kremulat

1. Haufe: Was war die wichtigste Maßnahme, die den Erfolg bei der digitalen Transformation gebracht hat?

Kremulat: Ich denke, das war der besondere Ansatz, wie wir an die Digitalisierung herangegangen sind. Wir wollten nie die Innovationsführer sein. Dennoch sind wir das Thema schon immer ausgesprochen konsequent angegangen und haben es mit einem ganzheitlichen Führungsansatz intern umgesetzt. D. h. wir haben unser Digitalisierungs-Know-how nie von unseren Mitarbeitern abgeschottet. Uns war klar, wir müssen die Mehrheit des Teams sofort mitnehmen, um das nötige Momentum für die Umwälzungsentwicklung zu erreichen, die die Digitalisierung der Kernprozesse insbesondere Finanzbuchhaltung, Lohnbuchhaltung und Jahresabschlusserstellung bedeuten.

Aufbauend auf unserer Philosophie, nur sinnvolle Dinge für unsere Mandanten umzusetzen, haben wir das Erfahrungslernen aus Testfällen gleich auf eine breite Basis gestellt: Alle Mitarbeiter unserer Finanzbuchhaltung sowie die jeweils am Mandat via Vier-Augenprinzip beteiligten Abschlussmitarbeiter haben sich 1-2 Testmandate herausgesucht, bei denen digitale Zusammenarbeit in der Finanzbuchhaltung initiiert wurde. Das haben wir den Mandanten gegenüber auch als gemeinsamen Test markiert – und nicht etwa behauptet, das können wir schon jahrelang. Denn nur so lag die nötige Aufmerksamkeit darauf, individuell sinnvolle Lösungen für Mandantenunternehmen zu generieren – und nicht eine vermeintlich tolle neue Standardlösung á la "one size fits all" zu propagieren.

Für unser Team konnten wir so von Anfang an auf einen größeren Ideen- und Erfahrungspool zurückgreifen, sowie Berührungsängste besprechen und so minimieren.

2. Was macht Ihre Kanzlei zum idealen Ansprechpartner für Ihre Mandanten?

Unsere kompromisslose Suche nach den Dingen, die sinnvoll und wertvoll für unsere Mandanten sind: Wir sind echte Partner und unternehmerische Begleiter für sie. Zudem haben wir durch unsere internen Arbeits- und Kommunikationsprozesse die Möglichkeit, Know-how auch standortübergreifend für einzelne Mandantenprojekte zusammenzuziehen.

3. Was macht Ihre Kanzlei zum idealen Arbeitgeber?

Unser Führungsansatz ist hier klar ausgerichtet: Wir schaffen bewusst Möglichkeiten, dass sich Mitarbeiter aktiv einbringen und beispielsweise Prozesse mitentwickeln können. Da sind wir bewusst mit einem partizipativen Ansatz und nicht Topdown unterwegs. Auch bereits vor der Digitalisierung war es bei uns in der Kanzlei eine Besonderheit, dass diejenigen im Team, die spezifisches Know-how und die intensivste Praxiserfahrung in bestimmten Arbeitsbereichen haben, für diese auch die Standards für die Kanzlei entwickeln.

Wichtig ist uns bei allen Entwicklungsthemen, dass Leute, die Spaß an bestimmten Fragestellungen haben, den Raum bekommen, sich einzubringen. Das erzeugt auch die positive Energie, die nötig ist, um die Dinge am Laufen zu halten. Jeder ist eingeladen, Augen und Ohren offen zu halten, und Gedanken und Ideen einzubringen.

Das ist aus meiner Sicht einer der wichtigsten Faktoren, die uns zu einem attraktiven Arbeitgeber machen: Wir ermöglichen unseren Mitarbeitern die gemeinsame Arbeit – über das persönliche Arbeitsfeld hinaus – mitzuentwickeln. Deshalb erfreuen wir uns auch einer sehr guten Akzeptanz und Anwendung der Standards. Standortübergreifend gibt es regelmäßige Meetings bzw. Videokonferenzen, wo sich die einzelnen Fachteams über Veränderungsnotwendigkeiten in den Prozessen und Standards austauschen. So auch über die Erfahrungen in der digitalen Zusammenarbeit mit Mandanten – über diesen Austausch lernen wir besonders viel, und können die Qualität und den Wert unserer Arbeitsleistung weiterentwickeln.