Die Kanzleiführung muss Eckpunkte für die Marketingstrategie vorgeben.

Herr Müller hat dabei insbesondere jene Mandanten oder Bewerber im Auge, die mit den neuen Medien groß geworden sind. Ein Web-2.0-Engagement als Allheilmittel für Kanzleimarketing hält er jedoch für Quatsch: „Einfach nur Menschen zu sammeln, reicht nicht – wer im realen Leben kein Netzwerker ist, zieht auch in der digitalen Welt keinen Nutzen aus Social Media.“ Um mit dem Tempo der digitalen Welt mitzuhalten, kümmern sich der Kanzleichef und eine Mitarbeiterin um die Aktualität der Einträge.

„Marketing und Employer Branding sind ein kostenintensives Thema, das man nicht nebenbei betreiben kann“, sagt StB Müller.

„Marketing ist Chefsache“, sagt daher Dr. Michael Kohler, Partner der Dortmunder Kanzlei Audalis Kohler, Punge & Partner. Wenn es um die Strategie des Marketings, den Empfängerkreis, die Zusammensetzung der einzelnen Marketingaktivitäten und nicht zuletzt das Marketingbudget gehe, müsse die Kanzleiführung Eckpunkte vorgeben, meint der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Erst dann könne die Umsetzung von Aktivitäten an Mitarbeiter oder eine Agentur delegiert werden.

Versinken Kanzleiinhaber jedoch im Tagesgeschäft, scheitert effektives Marketing oft an den nötigen Ressourcen. Dabei können bereits in 2 bis 3 Stunden pro Woche Dinge an- und vorangetrieben werden.

Alleine das Glück, mithilfe eines günstigen Nachnamens im Branchenbuch weit oben zu stehen, genügt für ein erfolgreiches Kanzleimarketing jedenfalls nicht (mehr).

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