Frauenförderung als Unternehmensziel

Moderne Teams in Steuerkanzleien leisten viel, und sie bestehen zum großen Teil aus Frauen – aus zuverlässigen Zuarbeiterinnen wie Steuerfachangestellten und Steuerfachwirtinnen, die traditionell von einem männlichen Steuerberater geführt werden.

Doch auch Steuerberaterinnen und Wirtschaftsprüferinnen sind inzwischen keine Seltenheit mehr: Laut der aktuellen Statistik der Bundessteuerberaterkammer (BStBK) machen Frauen mittlerweile 33,4 % des Berufsstands aus – und es werden in Zukunft noch mehr. In den Chefsesseln der Steuerkanzleien und -gesellschaften landen davon jedoch nach wie vor nur wenige Kolleginnen. Doch das soll bald anders werden.

„Steuerberaterinnen sind hoch qualifiziert, und sie bringen hervorragende Leistungen. Gerade vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung müssen sich Unternehmen die schlummernde Ressource Frauen jetzt insbesondere auch für Führungsaufgaben erschließen. Da ist momentan gerade in der Steuerbranche sehr viel in Bewegung“, sagt Julia Tzanakakis, Associate Director Diversity & Inclusiveness bei Ernst & Young.

Bei den Big Four ist das Bestreben, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, inzwischen fest in den Unternehmenszielen für die nächsten Jahre verankert. Der homogene Führungstyp hat in der Steuerberatung längst ausgedient. Vielfalt in der Führung ist das Stichwort der Zukunft. In gemischten Führungsteams ist die Stimmung erwiesenermaßen besser und der Umsatz höher“, sagt Tzanakakis. Die Studie über „Mixed Leadership“, die Ernst & Young dieses Jahr veröffentlicht hat, gibt ihr Recht: Unternehmen mit weiblichen Vorstandsmitgliedern hätten sich im Zeitraum von 2005 bis 2010 bei den Kennziffern „Umsatz“ und „Gewinn“ besser entwickelt als Unternehmen ohne weibliche Vorstandsmitglieder.

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