Die Herausforderungen für Steuerkanzleien sind so grundsätzlicher Natur, dass sie auf der Ebene der Führung und nicht des Managements angegangen werden müssen. Doch was bedeutet Führung eigentlich?

Im Kern ist Führung nichts weiter als die Menge der Fähigkeiten und Eigenschaften, andere dazu zu bringen, jemandem zu folgen. Führungspersönlichkeiten haben die Eigenschaft, ihr Team und andere zu inspirieren, sie anzuregen, über ihr eigenes derzeitiges Können hinauszugehen, dass es dem Team möglich wird, Ziele zu erreichen, die sie bisher für unerreichbar gehalten haben.[1]

Für erfolgreiche Führung sind insbesondere zwei Dinge relevant:

  1. Führung beginnt mit der Entwicklung von Vision und Mission im Rahmen des Leitbilds.
  2. Nur wer sich selbst effektiv managt, kann andere führen.

In der Praxis werden häufig einfache, externe Lösungen gesucht, wenn in der Kanzlei "irgendwas mit den Mitarbeitern nicht stimmt" oder "meine Mitarbeiter einfach nicht das machen, was ich will". Dann wird ein Mitarbeiterworkshop oder Training eingekauft – in der Hoffnung, dass danach alles besser wird. Manchmal ist das aber nicht die Lösung des Problems, das auch darin bestehen kann, dass Führungsaufgaben von Kanzleiinhabern oder Teamleitern nicht richtig wahrgenommen werden. Am Ende liegt die Verantwortung für die Führung immer in der Kanzleispitze.

Bevor aber über effektive Führung auf der organisatorischen Ebene der Kanzlei nachgedacht werden kann, sollte sich jede Führungskraft mit den eigenen, ganz persönlichen Fragen auseinandersetzen, die Voraussetzung für das Führen von anderen Menschen sind – den grundsätzlichen Fähigkeiten zum Selbstmanagement. Ohne das kann keine Führung von anderen Menschen erfolgen, denn Führen heißt die Fähigkeit, dass andere Menschen einem freiwillig folgen. Es gibt also keine Abkürzungen, Tricks oder Umwege, wie man ohne effektives Selbstmanagement eine gute Führungskraft wird.

Für Millionen von Unternehmern, Führungskräften und in allen Bereichen der Gesellschaft verantwortlich tätigen Menschen ist der Ansatz von Stephen Covey’s "Die 7 Wege zur Effektivität" der Masterplan auf dem Weg zum effektiven persönlichen Selbstmanagement. Auch einige internationale angelsächsische Steuerberatungsnetzwerke schulen ihre Führungskräfte und Partner auf Basis dieses Ansatzes.[2] Jede Führungskraft sollte sich – für sich selbst oder im Gruppencoaching – mit diesem Buch auseinandersetzen.

 

Erlernen Sie effektives Selbstmanagement als Basis für effektives Führen mit den 7 Wegen zur Effektivität

1. Pro-aktiv sein Sich nicht als "Opfer der Umstände fühlen", sondern Verantwortung übernehmen für den eigenen Einflussbereich.
2. Schon am Anfang das Ende im Sinn haben Im Kleinen wie im Großen: Die angestrebte, wünschenswerte Zukunft vor dem geistigen Auge visualisieren.
3. Das Wichtigste zuerst tun "Wichtige Dinge dürfen nie den unwichtigen untergeordnet werden." (J. W. v. Goethe)
4. Win/Win denken … als grundlegendes Paradigma zwischenmenschlicher Interaktion, auf Basis eines integeren Charakters, vertrauensvollen Beziehungen, in Vereinbarungen über und Erwartungen an Leistung.
5. Erst verstehen, dann verstanden werden Kernprinzip: Menschen sind wichtiger als Dinge.
6. Synergien schaffen … nur auf Basis der Beherrschung der ersten 5 Wege.
7. Die Säge schärfen

Erfolgreiche Menschen lernen immer, in allen Lebensbereichen. Tool: Persönliches Erfolgstagebuch

"Stillstand ist der Tod, geh voran, bleibt alles anders." (Herbert Grönemeyer)

Die 7 Wege zur Effektivität von Stephen Covey[3]

[1] M. Loeb, S. Kindel, Leadership for Dummies, Hungry Minds, 1999.
[2] Vgl. Principa Alliance, USA.
[3] Vgl. Stephen R. Covey, The 7 habits of highly effective people. Simon & Schuster, 25th Anniversary edition 2013.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Steuer Office Excellence. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge