Rz. 5

Der sachliche Anwendungsbereich der Vorschrift erstreckt sich grundsätzlich auf das gesamte steuerrechtliche Verwaltungsverfahren, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist.[1] Die Vorschrift regelt demnach die Beteiligtenstellung insbesondere im Steuerfestsetzungs- bzw. Steuerfeststellungs-, Haftungs-, Steuererhebungs- und Vollstreckungsverfahren.[2]

 

Rz. 6

Spezialgesetzliche Regelungen, wie z. B. in § 186 AO (Zerlegungsverfahren), § 359 AO (außergerichtliches Rechtsbehelfsverfahren) oder § 57 FGO haben Vorrang.[3] Wegen der abweichend geregelten Beteiligtenstellung findet § 78 AO insoweit keine Anwendung.[4]

[1] BFH v. 28.3.1979, I B 79/78, BStBl II 1979, 538; Söhn, in HHSp, AO/FGO, § 78 AO Rz. 6.
[2] BFH v. 28.3.1979, I B 79/78, BStBl II 1979, 538; BFH v. 18.3.1987, II R 35/86, BStBl II 1987, 419; Söhn, in HHSp, AO/FGO, § 78 AO Rz. 6; Koenig/Wünsch, AO, 3. Aufl. 2014, § 78, Rz. 1.
[3] Söhn, in HHSp, AO/FGO, § 78 AO Rz. 7; Klein/Rätke, AO, 14. Aufl. 2018, § 78, Rz. 1.

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