Rn. 14

Stand: EL 165 – ET: 06/2023

Das Kindergeld deckt im laufenden Kj ab dem VZ 2002 das Existenzminimum des Kindes, seinen Betreuungs- sowie seinen Erziehungsbedarf ab, vgl BT-Drucks 14/6160, 8. Die bis zum 31.12.2022 ab dem zweiten Kind steigende Höhe des Kindergeldes trug dem mit steigender Kinderzahl verbundenen Absinken des Pro-Kopf-Einkommens Rechnung.

Gegen die Höhe des Kindergeldes bestehen keine verfassungsrechtlichen Bedenken, vgl BFH vom 14.02.2007, III B 176/06, BFH/NV 2007, 904; Felix, NJW 2001, 3073/75. Aus dem in Art 20 Abs 1 GG verankerten Sozialstaatsprinzip iVm Art 6 GG ergibt sich kein Anspruch auf die Gewährung von Kindergeld in einer bestimmten Höhe, BFH vom 26.08.2008, III B 153/07, BFH/NV 2008, 2009; BFH vom 24.02.2010, III B 105/09, BFH/NV 2010, 884.

Die Regelung in § 66 Abs 1 S 1 EStG aF war auch hinsichtlich der Staffelung des Kindergeldes nach der Reihenfolge der Geburten verfassungsgemäß, s § 31 Rn 151 (Pust); vgl BFH vom 13.08.2002, VIII R 80/97, BFH/NV 2002, 1456; FG Nds vom 23.05.2007, 5 K 430/04, EFG 2007, 1785. Dabei kommt es nicht darauf an, ob der Kinderfreibetrag gemäß § 32 Abs 6 S 1 und 2 EStG hinreichend hoch bemessen war, vgl ferner FG BdW vom 01.07.1999, 6 K 176/98, EFG 2001, 984; Felix, NJW 2001, 3073, 3075.

Bei mehreren Kindern sollte das Gesamtkindergeld allen Kindern gleichmäßig zugute kommen, vgl BVerfG vom 29.05.1990, 1 BvL 20/84, 1 BvL 26/84, 1 BvL 4/86, BStBl II 1990, 653.

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