Schrifttum

Aue, Steuergeheimnis im Strafverfahren?, PStR 2011, 29; Baum, Änderung des AO-Anwendungserlasses, Mitteilungspflicht des Finanzamts zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung und des Leistungsmissbrauchs, NWB 2005, 2933; Bilsdorfer, Das Verhältnis von strafrechtlichem zu steuerrechtlichem Verwertungsverbot, PStR 2003, 120; Braun, Praxisfragen zum Abzugsverbot bei Schmiergeldern, PStR 2003, 39; Eidam, Einschränkende Auslegung des Verwendungsverbotes aus § 393 II 1 AO, wistra 2004, 412; Hampel, Zu den Grenzen des Verwendungsverbots des § 393 Abs. 2 AO nach einer Selbstanzeige, ZfZ 2005, 141; Heerspink, Zum Konflikt zwischen der steuerlichen Mitteilungspflicht des § 4 Abs. 5 Nr. 10 EStG und dem nemo-tenetur-Prinzip, wistra 2001, 441; Heerspink, Strafe aufgrund zutreffender Steuererklärung? – Steuerliche Mitwirkungspflichten und das nemo-tenetur-Prinzip, AO-StB 2006, 51; Hellmann, Konsequenzen der strafbefreienden Erklärung nach dem Gesetz zur Förderung der Steuerehrlichkeit für die Verfolgung von Nichtsteuerstraftaten, wistra 2004, 201; Jarke, Das Verwertungsverbot des § 393 Abs. 2 S. 1 AO, wistra 1997, 325; Jäger, Steuerhinterziehung durch Verschweigen von Bestechungsgeldern, PStR 2004, 159; Jäger, Aus der Rechtsprechung des BGH zum Steuerstrafrecht – 2004/2005, NStZ 2005, 552; Jäger/Birke, Selbstanzeige bei Scheinfirmen, PStR 2004, 181; Joecks, Abzugsverbot für Bestechungs- und Schmiergelder – Korruptionsbekämpfung durch Steuerrecht?, DStR 1997, 1025; Joecks, Urkundenfälschung "in Erfüllung steuerrechtlicher Pflichten" (§ 393 Abs. 2 Satz 1 AO)?, wistra 1998, 86; Joecks, Der nemo-tenetur-Grundsatz und das Steuerstrafrecht, in FS Kohlmann, 2003, S. 451; Kemper, Die Offenbarung außersteuerlicher Gesetzesverstöße im Steuerstrafverfahren, wistra 2005, 290; Krieg, Das Beweisverwertungsverbot des § 393 Abs. 2 S. 1 AO 1977 bei Tateinheit gemäß § 52 StGB zwischen Allgemeindelikt und Steuerstraftat, Diss. Köln, 2001; Küster, Steuergeheimnis und Allgemeindelikt, PStR 2000, 108; Löwe-Krahl, Die neue Meldepflicht nach § 31b AO, PStR 2003, 78; Löwe-Krahl, § 31b AO – Meldepflicht der Finanzämter bei typischen Feststellungen der Außenprüfung, PStR 2004, 262; Madauß, Reichweite der Mitteilungspflicht nach § 4 Abs. 5 S. 1 Nr. 10 S. 3 EStG und Korruptionsbekämpfung, NZWiSt 2013, 176; Maier, Reichweite des Verwertungsverbotes nach § 393 Abs. 2 Satz 1 AO, wistra 1997, 53; Preising/Kiesel, Korruptionsbekämpfung durch das Steuerrecht? – Zu den Problemen des Abzugsverbots und der Mitteilungspflicht gemäß § 4 Abs. 5 Nr. 10 EStG, DStR 2006, 118; Rogall, Das Verwendungsverbot des § 393 II AO, in FS Kohlmann, 2003, S. 465; Rogall, Anm. zu BGH v. 12.1.2005, NStZ 2005, 519, NStZ 2006, 41; Rolletschke, Die neuere Rechtsprechung zum Nebeneinander von Strafverfahren und Besteuerungsverfahren, StV 2005, 358; Rütters, Behördliche Mitteilungen nach § 31a AO und Freiheit vom Zwang zur Selbstbelastung, wistra 2014, 378; Schneider, Zur Anzeigepflicht nichtsteuerlicher Straftaten durch Finanzbeamte als Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaft, wistra 2004, 1; Spatscheck, Die Rolle des Steuer(straf)rechts bei der Korruptionsbekämpfung, NJW 2006, 641; Spriegel, Steuergeheimnis und nichtsteuerliche Straftat, wistra 1997, 321; Spriegel, Das Verwertungsverbot in der Rechtsprechung des Bayerischen Obersten Landesgerichts, StraFo 1998, 156; Vogelberg, Das Beweisverwertungsverbot des § 393 Abs. 2 AO, PStR 1999, 59; v. Wedelstädt, Die Änderungen im Anwendungserlass zur Abgabenordnung durch das BMF-Schreiben vom 10.3.2005, DB 2005, 1759; Wichterich/Glockemann, Steuerliche und strafrechtliche Aspekte von Schmiergeldzahlungen an Amtsträger im Ausland, INF 2000, 40. S. auch das Schrifttum vor Rz. 1 und Rz. 106.

 

Rz. 185

[Autor/Stand] § 393 Abs. 2 AO ergänzt den Schutz des Stpfl., der seine steuerlichen Erklärungspflichten erfüllt und dabei eigene Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten aufdeckt. Mit dieser Vorschrift versucht der Gesetzgeber den Widerspruch zwischen den umfassenden steuerlichen Auskunfts- und Mitwirkungspflichten und dem Verbot des Selbstbelastungszwanges zu lösen.

Auch das Steuergeheimnis (§ 30 AO) gewährt in Fällen, in denen die FinB beim Zusammentreffen von Steuerdelikten mit Allgemeinstraftaten mangels Verfahrensherrschaft gem. § 386 Abs. 2 AO den Vorgang der StA vorlegt oder gem. § 386 Abs. 4 AO an die StA abgibt, keinen hinreichenden Schutz, denn die StA müsste wegen des Legalitätsprinzips die Ermittlungen auch in Bezug auf die Nichtsteuerstraftat erstrecken.

§ 393 Abs. 2 Satz 1 AO begründet daher bzgl. nichtsteuerlicher Straftaten ein Verwendungsverbot[2]. Das Verwendungsverbot ist verfassungsrechtlich erforderlich[3] und soll den Stpfl. schützen, der seine steuerliche Mitwirkungspflicht auch im Hinblick auf § 40 AO korrekt erfüllt und dabei Einkünfte aus illegalen Quellen offenbart (s. dazu auch Rz. 48 und § 370 Rz. 1248 ff.).

Dabei ist wegen der gesetzlichen Terminologie str., ob es sich um ein Verwendungs- oder Verwertungsverbot handelt ...

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