Tz. 201

Stand: EL 102 – ET: 06/2021

Nach § 8b Abs 2 S 5 KStG, der durch das SEStEG eingefügt wurde, gilt die StBefreiung nach § 8b Abs 2 S 1 oder 3 KStG nicht, soweit der niedrigere Bw auf die Übertragung einer Rücklage nach § 6b EStG oder ähnliche Abzüge (zB nach § 30 BergbauRatG) zurückzuführen ist. Bei den Rücklagen nach § 6b EStG muss es sich – wie bei den Tw-Abschr auch (s Tz 196) – um Altfälle handeln, da nach § 6b Abs 10 EStG Kö stille Reserven auf Anteile an Kap-Ges nicht übertragen können. Ebenfalls hierzu s Gosch (in Gosch, 4. Aufl, § 8b Rn 245) und s Herlinghaus (in R/H/N, § 8b KStG Rn 264ff).

§ 8b Abs 2 S 4 KStG war bis zu der Anfügung des § 8b Abs 2 S 5 KStG durch das SEStEG lückenhaft, da er nur die Fälle erfasste, in denen der Bw der Beteiligung auf Grund einer Tw-Abschr niedriger als die AK der Beteiligung war. § 8b Abs 2 S 4 KStG hätte auch den Fall erfassen müssen, in dem der Bw der Beteiligung wegen der Übertragung einer Rücklage nach § 6b EStG niedriger als die AK der Beteiligung ist.

 

Tz. 202

Stand: EL 102 – ET: 06/2021

Nach § 34 Abs 1 KStG idF des SEStEG ist § 8b Abs 2 S 5 KStG erstmals ab dem VZ 2006 anzuwenden, obwohl die entspr Änderung des § 3 Nr 40 S 1 Buchst a S 3 EStG für natürliche Personen erst ab dem VZ 2007 anzuwenden ist. M Frotscher (in F/D, § 8b KStG Rn 242) geht uE zutr davon aus, dass es sich um eine verfassungsrechtlich zulässige "unechte Rückwirkung" der Ges-Änderung handelt. Ebenso s Gosch (in Gosch, 4. Aufl, § 8b Rn 245) und s Herlinghaus (in R/H/N, § 8b KStG Rn 267).

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