Tz. 113

Stand: EL 113 – ET: 03/2024

Freiwilligkeit erfordert, dass eine Zuwendung ohne rechtliche (s Urt des BFH v 25.11.1987, BFHE 151, 544; v 12.09.1990, BStBl II 1991, 258; und v 19.12.1990, BStBl II 1991, 234; sowie – für Mitgliedsbeiträge – s Tz 123) oder faktische Verpflichtung (s Urt des BFH v 13.08.1997, BStBl II 1997, 794) erbracht wird. Zum Vorliegen einer Solchen im Falle von sog "Beitrittsspenden" s AEAO zu § 52, Nr 1.3.1.7, s Urt des FG Ddf v 13.08.1998 (EFG 1999, 115) und s Urt des FG B-Bbg v 07.10.2020 (Az: 8 K 8260/16). Zur Frage der "Unentgeltlichkeit" bei Beitrittsspenden und des evtl Vorliegens einer vGA s Tz 118.

Freiwilligkeit ist auch dann noch gegeben, wenn zwar eine Verpflichtung besteht, diese aber freiwillig eingegangen worden ist (s Urt des BFH v 12.09.1990, BStBl II 1991, 258, sowie – für die durch das Stiftungsgeschäft begründete Rechtspflicht des Stifters auf Übertragung des Stiftungsvermögens nach § 82 BGB, ab 01.07.2023: § 82a BGB – s Urt des BFH v 05.02.1992, BStBl II 1992, 748). Zur Freiwilligkeit bei der Entgegennahme einer Schenkung unter der Auflage der Leistung von Spenden s Urt des BFH v 15.01.2019 (Az: X R 6/17); zur Freiwilligkeit bei Mitgliedsbeiträgen s Tz 123.

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