Die Analyse erfolgt durch standardisierte Checklisten, die je nach Art und Umfang der Analyse individuell an die Verhältnisse des Unternehmens angepasst werden (durch Streichungen oder Ergänzungen).

 
Hinweis

Checklisten für die Beratung nutzen

Die Checklisten für die Kurzanalyse des Mandantenbetriebs können über die jeweiligen Links aufgerufen und in die Textverarbeitung (z. B. Word) übernommen werden. So können sie direkt im Rahmen des Beratungsauftrags eingesetzt werden.

Rechtliche und personelle Verhältnisse

Zunächst sind die rechtlichen und personellen Verhältnisse zu klären. Dazu dient die folgende Checkliste

Checkliste: Rechtliche und personelle Verhältnisse

  • Unter welchem Namen tritt das Unternehmen am Markt auf?
  • Was ist Gegenstand des Unternehmens (Branche)? Welche Produkte und Dienstleistungen werden angeboten?
  • Wann wurde das Unternehmen gegründet (bzw. vom jetzigen Inhaber übernommen)?
  • Wer ist Inhaber bzw. Gesellschafter des Unternehmens?
  • Wer ist Geschäftsführer des Unternehmens?
  • Fanden in den letzten 3 Jahren Wechsel in der Geschäftsführung statt?
  • Seit wann führt der derzeitige Inhaber/Geschäftsführer das Unternehmen?
  • Seit wann arbeitet der derzeitige Inhaber/Geschäftsführer in der betreffenden Branche?
  • Verfügt der Geschäftsführer über eine kaufmännische/betriebswirtschaftliche Ausbildung?

Individuelle und branchenbezogene Erfolgsfaktoren

Fast jede Branche hat individuelle, branchenbezogene Erfolgsfaktoren, die für den Erfolg in der betreffenden Branche besonders wichtig sind. Der Ermittlung und Beurteilung dieser Faktoren kommt daher besondere Bedeutung zu.

 
Praxis-Beispiel

Mögliche Erfolgsfaktoren

Für den Erfolg eines Unternehmens können z. B. folgende Faktoren maßgeblich sein:

  • Optisches Erscheinungsbild
  • Produktqualität
  • Zuverlässigkeit
  • Know-how
  • Freundlichkeit
  • Beratung
  • Reklamationsbearbeitung
  • Vertriebsorganisation
  • Kreativität
  • Service
  • Erreichbarkeit

Für die Erhebung der Erfolgsfaktoren kann wiederum eine Checkliste eingesetzt werden. Dabei sind die einzelnen Faktoren auch hinsichtlich ihrer Bedeutung zu klassifizieren:

Checkliste: Individuelle und branchenbezogene Erfolgsfaktoren

Unternehmensstrategie

Manch ein Unternehmer wird Schwierigkeiten haben, die Frage nach seiner Unternehmensstrategie zu beantworten. Wenn es überhaupt eine Strategie gibt, ist diese oft unbewusst entstanden, ohne dass sich der Unternehmer systematisch damit beschäftigt hat.

 
Praxis-Beispiel

Mögliche Strategien

Als Unternehmensstrategie kommen z. B. infrage:

  • Konzentration (Spezialisierung auf bestimmte Produkte oder Kunden-/Zielgruppen → "Der Spezialist")
  • Diversifizierung (Full-Service aus einer Hand → "Der Generalist")
  • Kooperation (Zusatzangebote durch Zusammenarbeit mit Anbietern von Komplementärprodukten)
  • Kostenführerschaft (→ "Der Günstigste")

Um die Strategie beim Mandanten abzufragen, kann die folgende Checkliste verwendet werden:

Checkliste Unternehmensstrategie

Die Checkliste dient der Klärung der folgenden Fragen, gleichzeitig können mit ihr Verbesserungsvorschläge erfasst werden:

  • Gibt es eine bewusst gewählte Unternehmensstrategie?
  • Gibt es eine langfristige Unternehmensplanung für die nächsten 3 – 5 Jahre? Welche konkreten Ziele sollen innerhalb der nächsten 3 – 5 Jahre erreicht werden?
  • Hat das Unternehmen erkennbare und kommunizierbare Wettbewerbsvorteile gegenüber den Mitbewerbern? Kann die Frage: "Warum soll der Kunde gerade bei uns kaufen – und nicht bei einem Mitbewerber?" von der Geschäftsführung (und auch von den Mitarbeitern) beantwortet werden?
  • Wird das derzeitige Produkt-/Dienstleistungsangebot regelmäßig auf "Zukunftstauglichkeit" und "Wettbewerbsfähigkeit" untersucht?
  • Werden Markt- und Branchentrends regelmäßig erfasst und ausgewertet?

Beschaffung/Lagerhaltung

Auch bei der Beschaffung und Lagerhaltung können die Prozesse sowie mögliche Verbesserungen mithilfe einer Checkliste identifiziert werden:

Checkliste Beschaffung/Lagerhaltung

Dabei soll geklärt werden:

  • Werden die Beschaffungsmöglichkeiten und Bezugsquellen regelmäßig überprüft und ggf. erweitert?
  • Wie viele Lieferanten hat das Unternehmen? Werden die Lieferanten regelmäßig beurteilt und verglichen? Gibt es Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten, die als kritisch zu beurteilen sind?
  • Wird mit den Lieferanten eine Vereinbarung zur Qualitätssicherung getroffen?
  • Gibt es eine angemessene Wareneingangsprüfung?
  • Können Einkaufsbedingungen (Preise, Zahlungsbedingungen, Lieferbedingungen) gegenüber den Lieferanten weitgehend durchgesetzt werden? Sind Einkäufer in der Verhandlungsführung mit Lieferanten geschult? Ist zu vermuten, dass bei einer Optimierung der Gesprächsführung günstigere Einkaufspreise erzielt werden können?
  • Werden alle Möglichkeiten zur Kostensenkung regelmäßig untersucht (durch Anbieter-/Lieferantenvergleich, Preisverhandlungen, Nutzung von Mengenrabatten oder Sonderangeboten)?
  • Werden Lagerbestände und Vorratshaltung in regelmäßigen Abständen überprüft und optimiert (z. B. bei Fertigungsmaterial, Verbrauchsmaterial, Büromaterial)?
  • Gibt es eine organisatorische Reg...

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