Steuerpolitik in den Wahlprogrammen zur Bundestagswahl 2025

Am 23.2.2025 wird der Bundestag neu gewählt. Wir zeigen im Überblick, mit welchen steuerpolitischen Ideen die Parteien die Wahlberechtigten überzeugen möchten.

Die Wahlprogramm folgender Parteien haben wir ausgewertet: SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen (Enwurf), FDP, AfD, Die Linke, BSW.

In unserem Überblick haben wir die in den Wahlprogrammen aufgegriffenen steuerrechtlichen Themenfelder alphabetisch nach Schlagworten sortiert:

Abschreibung

CDU/CSU: Neufassung der Afa-Tabellen; digitalisierte Tabellen mit den betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern; Turboabschreibungen für einen schnellen Wachstumsimpuls.

FDP: Erhöhung der Sofortabschreibungsgrenze für geringwertige Wirtschaftsgüter; Erweiterung der der Sammelabschreibung für Wirtschaftsgüter, deren Wert über der Sofortabschreibungsgrenze liegt; Sonderabschreibungen für bewegliche Wirtschaftsgüter und Immobilien angelehnt an das frühere Fördergebietsgesetz.

Alleinerziehende

SPD: Umwandlung des Entlastungsbetrags in einen Abzug von der Steuerschuld.

CDU/CSU: Erhöhung des Entlastungsbetrags.

Grüne: Steuerlast von Alleinerziehenden durch Freibetrag senken.

Die Linke: Einführung einer Steuergutschrift, die mindestens der maximalen Wirkung des heutigen Entlastungsbetrags von 2.028 EUR im Jahr entspricht und regelmäßig erhöht wird.

Altersvorsorge und Rentenbesteuerung

SPD: Ausbau der steuerlichen Förderung der Betriebsrente für Geringverdiener.

CDU/CSU: Einführung einer Aktivrente (wer über das gesetzliche Rentenalter hinaus freiwillig weiterarbeitet, bekommt sein Gehalt bis zu 2.000 EUR im Monat steuerfrei); Einführung eines Quellenabzug; damit im Regelfall keine Steuererklärung mehr abgegeben werden muss; Einführung einer Vermögensbildungsprämie (Verschmelzung der Arbeitnehmersparzulage und Wohnungsbauprämie) mit Erhöhung des Förderbetrags und Vereinheitlichung der Einkommensgrenzen; Freibetrag für Erträge aus vermögenswirksamen Leistungen, Verlängerung der Haltefrist auf zehn Jahre, steigender Freibetrag für jedes Jahr, für das zusätzlich gespart wird; bessere steuerliche Absetzbarkeit von Pflegezusatzversicherungen.

FDP: Einführung einer Rentenabzugsteuer; Doppelbesteuerung von Renten vermeiden; steuerlich gefördertes Altersvorsorgedepots; Einführung eines steuerfreien Aufstiegsvermögens (nicht ausgeschöpfte Sparer-Freibeträge auf die nachfolgenden Jahre übertragen), Freibetrag einmalig deutlich erhöhen und dynamisieren; Wiedereinführung einer Spekulationsfrist für private Veräußerungsgewinne aus Wertpapieren.

AfD: Zusätzlicher Steuergrundfreibetrag von 12.000 EUR für Rentner; erweiterte steuerliche Absetzbarkeit für die private, kapitalgedeckte Altersvorsorge; Erhöhung des Sparerpauschbetrags auf 2.400 EUR.

BSW: Steuerbefreiung für Renten bis 2.000 EUR.

Arbeitnehmer/Arbeitgeber

SPD: Steuer- und abgabenfreier Führerscheinzuschuss des Arbeitgebers von bis zu 2.000 EUR für Auszubildende und junge Beschäftigte.

CDU/CSU: Deutliche Erhöhung des einkommensteuerrechtlichen Freibetrags für Mitarbeiterkapitalbeteiligungen; Besteuerung der Beteiligungen grundsätzlich erst zum Zeitpunkt der Veräußerung.

Aufbewahrungsfrist

CDU/CSU: Verkürzung der Aufbewahrungsfrist für Buchungsbelege im Handels- und Steuerrecht einheitlich von 8 auf 5 Jahre.

Besteuerungsverfahren

SPD: Vorausgefüllte Einkommensteuererklärung wird Standard; mögliche Erstattungen automatisieren.

CDU/CSU: Digitalisieren und Automatisierung des Besteuerungsverfahrens mit dem Ziel einer vollautomatisierten Veranlagung; Selbstveranlagung; KI-Technologie zur Kontrolle von Steuerpflichtigen und zur Bekämpfung von Steuerhinterziehung; digitalen Datenaustausch mit der Finanzverwaltung vorantreiben.

FDP: Konzept einer "Easy Tax" (vorausgefüllte Steuererklärung bis hin zu einer vollautomatisierten Einkommensteuerveranlagung).

Die Linke: Kirchen sollen ihre Steuern bzw. Beiträge selbstständig einziehen.

Ehrenamt

CDU/CSU: Erhöhung der der Ehrenamts- und Übungsleiterpauschale.

Grüne: Aufwandsentschädigungen sollen einheitlich pauschal steuerfrei sein.

FDP: Digitalisierung der das Ehrenamt umgebenden steuer- und registerrechtlichen Abläufe.

Einkommensteuertarif

SPD: Entlastung der von etwa 95 % der Einkommensteuerpflichtigen; stärkere Belastung von Spitzeneinkommen; Besteuerung von Einkommen aus Kapital über Einkommensteuertarif.

CDU/CSU: Schrittweise Abflachung des Einkommensteuertarifs; Erhöhung des Grundfreibetrags; Erhöhung der Einkommensgrenze für den Spitzensteuersatz; regelmäßige Anpassung des Einkommensteuertarifs an die Inflation.

Grüne: Individuelle Besteuerung mit übertragbarem Grundfreibetrag.

FDP: Einführung eines linear-progressiven "Chancentarifs", der den Mittelstandsbauch vollständig beseitigt; Anhebung des Grundfreibetrags schrittweise um mindestens 1.000 EUR; Orientierung des Spitzensteuersatzes an der aktuellen Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung (greift dann erst ab 96.600 EUR); automatische Anpassung der Freibeträge und Eckwerte der Einkommensteuer an die allgemeine Preisentwicklung anpassen (Tarif auf Rädern); Steuer- und Sozialsystem im Sinne einer negativen Einkommensteuer aufeinander abstimmen.

AfD: Erhöhung des Grundfreibetrags auf 15.000 EUR; Einkommensteuertarif mit wenigen Stufen vereinfachen; Verschiebung von Tarifeckwerten bis hin zum Spitzensteuersatz; Familiensplitting einführen (Summe der erzielten Einkünfte aller Familienmitglieder wird durch die Zahl der Familienmitglieder geteilt).

Die Linke: Entlastung niedriger und mittlerer Einkommen; hohe Einkommen stärker besteuern; Zu versteuernde Einkommen unter 16.800 EUR bleiben steuerfrei, ab 70.000 EUR Steuersatz von 53 Prozent; Reichensteuer in zwei Stufen: 60 Prozent für Einkommen oberhalb von 260.533 EUR und 75 Prozent für Einkommen oberhalb von 1 Mio. EUR; individuelle Besteuerung mit übertragbarem Grundfreibetrag; Besteuerung von Einkommen aus Kapital über Einkommensteuertarif.

BSW: Einkommen bis zu 7.500 EUR brutto steuerlich entlasten; deutliche Erhöhung des Grundfreibetrags, der sich am Mindestlohneinkommen orientieren sollte; Spitzensteuersatz erst bei sehr hohen Einkommen; Besteuerung von Einkommen aus Kapital über Einkommensteuertarif.

Elektromobilität

SPD: Zeitlich befristeter Steuerabzugsbetrag für die Anschaffung eines in Deutschland produzierten E-Autos; Einbeziehung von jungen Gebrauchten sowie Leasingmodellen; bessere Abschreibungsbedingungen und Änderungen bei der Dienstwagenbesteuerung; Verlängerung der Kfz-Steuer-Befreiung für E-Autos bis 2035.

Energiesteuern

SPD: Entfristung der Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß.

CDU/CSU: Vollständige Wiedereinführung der Agrardieselrückvergütung; Steuerbefreiung für Biokraftstoffe und synthetische Kraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft; Absenkung der Stromsteuer und der Netzentgelte.

Grüne: Senkung der Stromsteuer auf den europäischen Mindeststeuersatz.

FDP: Stromsteuer auf das EU-Mindestmaß absenken und auf europäischer Ebene für Abschaffung einsetzen; EU-Mindestsätze für die Energiesteuer auf Heiz- und Kraftstoffe auf null abschmelzen; Kfz-Steuer mittelfristig abschaffen; Netzentgelte umfassend reformieren; Einführung einer Klimadividende und drastische Absenkung der Energiebesteuerung.

AfD: Reduzierung der Energiesteuer und Senkung der Stromsteuer auf das Minimum; Energieerzeugung zum Eigenverbrauch steuer- und abgabenfrei halten.

Die Linke: Senkung der Stromsteuer auf den europäischen Mindeststeuersatz; einheitliche Kerosinsteuer in der EU.

BSW: Wiedereinführung Steuerermäßigung für Agrardiesel.

Erbschaft- und Schenkungsteuer

SPD: Reform der Erbschafts- und Schenkungsteuer zur gezielten Investition in bessere Bildung; effektive Mindestbesteuerung für große Betriebsvermögen, die auch für vermögenshaltende Familienstiftungen gilt; höhere persönliche Freibeträge.

CDU/CSU: Höhere persönliche Freibeträge, Abzugsfähigkeit der Kosten für energetische Sanierungen.

FDP: Automatische Anpassung der Freibeträge der Erbschaft- und Schenkungsteuer um die Inflationsrate.

AfD: Abschaffung der Erbschaftsteuer.

Die Linke: Höhere Steuersätze für Erbschaften und Schenkungen unter "Superreichen" und niedrigere persönliche Freibeträge; "normales", selbstgenutztes Wohneigentum bleibt freigestellt; Spitzensteuersatz von 60 Prozent ab  Erbe von 3 Mio. EUR; einheitliche Freibeträge von 150.000 EUR für alle Begünstigten; für bestimmte Erben verdoppelt sich der Freibetrag; Eingangssteuersatz von 6 Prozent, der progressiv auf den Spitzensteuersatz ansteigt;  Erbschaftsteuer kann auf 20 Jahre gestreckt werden; Steuerschlupflöcher schließen, Abschaffung von Vergünstigungen bei Unternehmensvermögen, großen Wohnungsbeständen und der Verschonungsbedarfsprüfung.

BSW: Alle vererbten Vermögen oberhalb der Freibeträge gleich besteuern; Erbschaftsteuer vermeiden bei Umwandlung des Unternehmens in eine "Gesellschaft mit gebundenem Vermögen".

Finanztransaktionssteuer

SPD: Einführung einer Finanztransaktionssteuer.

FDP: Ablehnung einer Finanztransaktionssteuer.

Die Linke: Einführung einer Finanztransaktionssteuer, Steuersatz von 0,1 Prozent je Finanztransaktion.

BSW: Einführung einer Finanztransaktionssteuer.

Forschungsförderung

SPD: Einfachere Zugänge zu Fördermitteln.

CDU/CSU: Weiterentwicklung der steuerlichen Forschungszulage als niedrigschwelliges Instrument.

FDP: Stärkung der steuerlichen Forschungsförderung.

Investitionen in Klima und Zukunft

SPD: Statt neuer Förderprogramme Steuerprämie, um Zukunftsinvestitionen zu unterstützen; Investitionsprämie für bestehende Unternehmen und Neuansiedlungen; Steuererstattung von 10 Prozent der Anschaffungssumme.

CDU/CSU: Schnellere und bessere Absetzbarkeit von Investitionen in Klimatechnologien und Energieeffizienz.

Grüne: Investitionsprämie von 10 Prozent für alle Unternehmen und alle Investitionen mit Ausnahme der Gebäudeinvestitionen; Prämie wird mit der Steuerschuld des Unternehmens verrechnet oder ggf. ausgezahlt.

Immobilien und Grunderwerbsteuer

SPD: Abschaffung der Spekulationsfrist von 10 Jahren; Einschränkung der Umlagefähigkeit der Grundsteuer auf Mieter.

CDU/CSU: Anpassung der Werbungskostenabzugs für Vermieter, damit derjenige, der weniger als die ortsübliche Vergleichsmiete verlangt, künftig keine steuerlichen Nachteile hat; bei Grunderwerbsteuer Freibetrag von 250.000 EUR pro Erwachsenen und 150.000 EUR für jedes Kind beim erstmaligen Erwerb selbstgenutzten Wohneigentums.

Grüne: Verbot von Share Deals.

FDP: Abschreibungen im Wohnungsbau verbessern; bei Grunderwerbsteuer Freibetrag von 500.000 EUR für die erste selbst genutzte Immobilie von natürlichen Personen, für Familien erhöht sich dieser Freibetrag für jedes Kind um 100.000 EUR.

AfD: Aufhebung der Grunderwerbsteuer für Selbstnutzer; 20 % höhere Grunderwerbssteuer für ausländische Käufer mit Hauptwohnsitz außerhalb der EU; Abschaffung der Grundsteuer.

Die Linke: Stärkere Besteuerung von Spekulationsgewinnen; Verbot von Share Deals; anteilige Immobilienkäufe (ab über 50 Prozent) entsprechend anteilig besteuern; Steuerbefreiungen als Anreize zum Aufbau eines gemeinnützigen Wohnungsmarktsektors.

BSW: Beschränkung der er Spekulationsfrist von 10 Jahren auf selbstgenutzten Wohnraum; Verbot von Share Deals; Grunderwerbsteuerbefreiung für Familien beim
Erwerb des ersten selbstgenutzten Eigenheims; Belastungsmoratorium für "normale" Eigenheimbesitzer und Mieter bei der neuen Grundsteuer.

Kinder

CDU/CSU: Höhere steuerliche Absetzbarkeit von Betreuungskosten.

Grüne: Höhere steuerliche Absetzbarkeit von Betreuungskosten.

FDP: Höhere steuerliche Absetzbarkeit von Betreuungskosten.

Die Linke: Kindergeld steigt auf 379 EUR monatlich.

BSW: Steuerlicher Kinderfreibetrag und Kindergeld angleichen.

Luftverkehrsteuer

SPD: Umwandlung der Luftverkehrsteuer in eine EU-Klimaabgabe, die auch von Airlines außerhalb Europas gezahlt wird.

FDP: Abschaffung der Luftverkehrsteuer.

AfD: Abschaffung der Luftverkehr- und Ticketsteuer.

Die Linke: Einführung einer Vielfliegersteuer (ab dem fünften Flug pro Jahr kostet jeder weitere Flug weitere 200 EUR mehr).

Mindeststeuer

SPD: Unterstützung der von Brasilien im Rahmen der G20 angestoßenen Pläne für eine international koordinierte Mindeststeuer für Superreiche.

Grüne: Unterstützung der von Brasilien im Rahmen der G20 angestoßenen Pläne für eine international koordinierte Mindeststeuer für Superreiche.

Die Linke: Unterstützung der von Brasilien im Rahmen der G20 angestoßenen Pläne für eine international koordinierte Mindeststeuer für Superreiche.

BSW: Beseitigung der Möglichkeiten durch internationale Gewinnverlagerung, Steuern auf ein Minimum zu drücken.

Pauschbeträge

CDU/CSU: Einkommensteuerrecht mit mehr Pauschalierungen und Typisierungen vereinfachen; Erhöhung der Pendlerpauschale; Verbesserung der steuerlichen Absetzbarkeit haushaltsnaher Dienstleistungen.

FDP: Arbeitstagepauschale ersetzt bisherige Regelungen zum häuslichen Arbeitszimmer, zur Homeoffice- und Entfernungskostenpauschale.

AfD: Erhöhung des Sparerpauschbetrags von 1.000 EUR auf 6.672 EUR.

Solidaritätszuschlag

SPD: Weiterführung des Solidaritätszuschlags; Sicherstellung, dass der Kreis der betroffenen Steuerpflichtigen nicht größer wird.

CDU/CSU: Abschaffung des restlichen Solidaritätszuschlags.

FDP: Abschaffung des restlichen Solidaritätszuschlags.

AfD: Abschaffung des restlichen Solidaritätszuschlags.

Die Linke: Solidaritätszuschlag für die reichsten 10 Prozent der Einkommen behalten; neuer Energie-Soli für Reiche als Zuschlag auf die Einkommen-, Lohn- und Kapitalertragssteuer.

Steuerhinterziehung und Steuervermeidung

SPD: Umsatzsteuerbetrug vor allem in bargeldintensiven Branchen weiter zurückzudrängen; Aufbau und die Stärkung einer Behörde im Kampf gegen Finanzkriminalität, Steuerhinterziehung und Geldwäsche; entschiedenes Vorgehen gegen Geldwäsche; Schließung von Lücken im Transparenzregister; Mitteilungspflicht über innerstaatliche Steuergestaltungen.

Grüne: Bundesamt für die Bekämpfung der Finanzkriminalität zu Finanzpolizei ausbauen; Steuerschlupflöcher schließen; bessere Kapazitäten im Steuervollzug.

FDP: Steuerbetrug, andere Finanzkriminalität und Schwarzarbeit konsequent bekämpfen, u.a. durch den Aufbau schlagkräftiger Strukturen zur Bekämpfung von Finanzkriminalität und einer Stärkung des Zolls; Sicherstellung, dass importierte Waren auf großen Online-Plattformen angemessen verzollt und versteuert werden.

Die Linke: Verpflichtung transnationale Konzerne, Kerndaten wie Wertschöpfung, Umsätze, Gewinne und Steuerzahlungen länderweise offenzulegen; Steuervermeidung über Stiftungen einschränken; mehr Prüfungen bei "Superreichen"; alle deutschen Staatsangehörigen in Deutschland besteuern.

BSW: Steueroasen austrocknen; Steuersenkungswettbewerbe verhindern.

Steuerklassen

SPD: Schnellstmögliche Umsetzung der Überführung der Steuerklassen-Kombination III/V in das Faktorverfahren der Steuerklasse IV.

FDP: Abschaffung der Steuerklassen III und V.

Überstundenzuschläge

SPD: Steuerfreiheit für Überstundenzuschläge bei Vollzeitarbeit; steuerlich begünstigte Prämie für die Ausweitung der Arbeitszeit bei Teilzeitbeschäftigten.

CDU/CSU: Steuerfreiheit für Überstundenzuschläge bei Vollzeitarbeit.

FDP: Steuerfreiheit für Überstundenzuschläge bei Vollzeitarbeit.

Umsatzsteuer

SPD: Senkung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes für Lebensmittel von 7 Prozent auf 5 Prozent.

CDU/CSU: Reduzierung der Umsatzsteuer auf Speisen in der Gastronomie auf 7 Prozent; Einführung des Verrechnungsmodells bei der Einfuhrumsatzsteuer.

FDP: Mehr Unternehmen als bisher die Ist-Besteuerung ermöglichen; einheitlicher Umsatzsteuersatz von 7 Prozent auf Speisen (egal ob vor Ort oder zum Mitnehmen); Vereinfachung und Entbürokratisierung des Katalogs der Umsätze zum ermäßigten Steuersatz.

AfD: Wiedereinführung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes in der Gastronomie; Ermäßigter Umsatzsteuersatz für Artikel des Kinderbedarfs; Beibehaltung der Umsatzsteuerfreiheit von Bitcoin-Transaktionen; keine Umsatzsteuerpflicht für Musiker, Künstler und freie Pädagogen.

Die Linke: Abschaffung der Umsatzsteuer auf Grundnahrungsmittel, Hygieneprodukte, Bus und Bahn (Regional- und Fernverkehr); regulärer Umsatzsteuersatz für Flugtickets ins Ausland.

BSW: Absenkung der Umsatzsteuer auf 0 Prozent für Grundnahrungsmittel wie Fleisch, Getreide, Milchprodukte, sowie Obst und Gemüse; niedrigere Umsatzsteuer für Reparaturleistungen.

Unterhaltsleistungen

FDP: Verbesserung der steuerlichen Absetzbarkeit von gesetzlichen Unterhaltsleistungen.

Unternehmensbesteuerung

SPD: Keine pauschalen Steuersenkungen; einheitliche Basis-Körperschaftsteuer von 15 Prozent auf einer einheitlichen Bemessungsgrundlage in Europa.

CDU/CSU: Unternehmensbesteuerung von maximal 25 Prozent auf einbehaltene Gewinne; dazu Senkung der Tarifbelastung und Verbesserung des Optionsmodells der Thesaurierungsbegünstigung; bei Steuersystemen für Kapitalgesellschaften und Personengesellschaften mehr Wahlrechte, Einheitlichkeit und Durchlässigkeit; attraktive steuerliche Bedingungen für Wagniskapital; Ausbau des bestehenden Zukunftsfonds; steuerliche Anreize und günstige Finanzierungen für Cybermaßnahmen kleiner und mittlerer Unternehmen.

FDP: Wahlrecht auf Abzug einer prozentualen Betriebsausgabenpauschale für Kleinunternehmen; Ersetzung der Gewerbesteuer durch eine international systemtaugliche Alternative; Absenkung der Unternehmenssteuerbelastung auf unter 25 Prozent; Abschaffung von Hinzurechnungstatbeständen; Einführung der steuerlichen Absetzbarkeit fiktiver Eigenkapitalzinsen.

AfD: Senkung der Unternehmenssteuern; Unternehmenssteuer rechtsformneutral gestalten.

Die Linke: Erhöhung der Körperschaftsteuer auf 25 %; angemessene Besteuerung von Gewinnen, die aus dem Verkauf von Unternehmensanteilen resultieren; Quellenbesteuerung der Gewinne am Ort der wirtschaftlichen Aktivität; Einführung einer Übergewinnsteuer, die die Extragewinne der Konzerne mit 90 Prozent besteuert; Reform der Gewerbesteuer in eine Gemeindewirtschaftsteuer mit Ausweitung der Bemessungsgrundlage, Anhebung des Freibetrags auf 30.000 EUR, höherer Mindeststeuersatz, Abschaffung der Gewerbesteuerumlage.

BSW: Kein Abzug von Schuldzinsen und Lizenzzahlungen an Holdinggesellschaften im Ausland bei der Gewerbesteuer (Ausnahme: Empfänger entrichtet im Sitzland einen akzeptablen Mindeststeuersatz); Besteuerung von Aktienrückkäufen von Aktiengesellschaften.

Verlustverrechnung

CDU/CSU: Ausweitung des Verlustrücktrags; Abschaffung der Beschränkung des Verlustvortrags durch die Mindestbesteuerung.

FDP: Unbeschränkter Verlustvortrag und weitere Ausweitung des Verlustrücktrags für Unternehmen; Abschaffung der Verlustverrechnungsbeschränkung innerhalb der Abgeltungsteuer.

Vermögensteuer

SPD: Revitalisierung der Vermögensteuer für sehr hohe Vermögen.

CDU/CSU: Ablehnung einer Vermögensteuer.

Grüne: Befürwortung einer Vermögensteuer.

FDP: Ablehnung einer Vermögensteuer.

AfD: Ablehnung einer Vermögensteuer.

Die Linke: Wiedereinführung der Vermögensteuer, Freibetrag für Privatvermögen von 1 Mio. EUR pro Person und 5 Mio. EUR für Betriebsvermögen, progressiver Steuersatz, Milliardärsteuer von 12 % für Vermögen über 1 Mrd. EUR.

BSW: Reaktivierung der Vermögenssteuer für Vermögen ab 25 Mio. EUR mit einem Steuersatz von 1 Prozent, ab 100 Mio. EUR 2 Prozent, ab 1 Mrd. EUR 3 Prozent.