Impfstoffalternativen bei Lieferengpässen

Der nach § 11a bestehende Anspruch auf Leistungen für Schutzimpfungen schließt die Anwendung sowohl von Einzelimpfstoffen als auch von Kombinationsimpfstoffen bei entsprechender Indikation ein; nachfolgend werden nur solche Impfungen gelistet, für die bei einem Lieferengpass Kombinationsimpfstoffe mit zusätzlichen Antigenen empfohlen werden, für deren Einsatz nach Anlage 1 kein Anspruch besteht oder für die kein alternativer Impfstoff empfohlen wird.

Impfung gegen1 Vom Lieferengpass betroffener empfohlener Impfstoff Empfohlene Alternative(n) und Hinweise zur Umsetzung2
HepB HepB-Einzelimpfstoff Kombinationsimpfstoff HepA+B
Herpes zoster Adjuvantierter Herpes-zoster-Totimpfstoff Keine Alternative (Verschiebung des Impftermins)
Influenza (als Standardimpfung für Personen ≥ 60 Jahre) Inaktivierter, quadrivalenter Influenza-Hochdosisimpfstoff mit aktueller, von der WHO empfohlener Antigenkombination Inaktivierte, quadrivalente Influenza-Impfstoffe (Zellkultur-basierte, Splitvirus-, Subunit-, rekombinante und adjuvantierte Impfstoffe)
Masern, Mumps, Röteln MMR-Kombinationsimpfstoff

MMR-V-Kombinationsimpfstoff

Zu beachten ist das bei Kindern < 5 Jahre leicht erhöhte Risiko von Fieberkrämpfen 5 bis 12 Tage nach der erstmaligen Gabe des kombinierten MMR-V-Impfstoffs (siehe Epidemiologisches Bulletin Nr. 30 vom 30. Juli 2012)
Pneumokokken PCV20 Keine Alternative (Verschiebung des Impftermins)

Tetanus,

Diphtherie,

Pertussis
TdaP-/Tdap-Kombinationsimpfstoff Tdap-IPV-Kombinationsimpfstoff
1 nach Maßgabe der Vorgaben zur Grundimmunisierung und Indikationsimpfung in Anlage 1 zu dieser Richtlinie
2 unter Beachtung der Zulassungsbeschränkungen gemäß Fachinformation

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