Hochwertige Bilder pushen den Akquiseerfolg von Anwaltskanzleien

Im Internet und in Kanzleibroschüren finden sich häufig die stereotypen Fotos von Justizia´s Waage oder mehr oder weniger gut belichtete Porträtfotos von Anwälten an ihren Schreibtischen oder in der Bibliothek. Doch damit verpassen viele Anwälte einen wichtigen Kommunikationsweg. 

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Diese wichtige Regel aus der Werbewelt gilt auch und gerade im so trockenen Rechtsberatungsgeschäft – zumindest aus Sicht der Mandanten. Um diese zu überraschen und möglichst schon vor dem ersten Kontakt in eine positive Grundstimmung zu versetzen, sind über Bilder vermittelte emotionale Signale so wichtig. Das gelingt aber eben nur mit einer persönlichen Ansprache in der Werbung und nicht mit austauschbaren Stereotypen.

Texte sind zu langsam

Gute Bilder haben gegenüber langatmigen Werbetexten einen entscheidenden Vorteil: sie sind schneller. Bilder erregen unmittelbar Aufmerksamkeit, lösen Gefühle aus und transportieren Stimmungen. Der potenzielle Mandant kann bewusst und unbewusst sogleich austarieren, ob die Chemie zu dem ins Auge gefassten Anwalt stimmen könnte oder nicht. Deshalb sind persönliche Fotos immer Agenturaufnahmen vorzuziehen. Die Kanzlei sollte einen Profifotografen engagieren, der die Kanzleiräume, die Anwälte und die Mitarbeiter fotografiert. Beim Briefing an den Fotografen ist darauf zu achten, dass die Fotos nicht ausschließlich statisch sein dürfen, sondern Menschen in Interaktion und mit positiv-ästhetischer Ausstrahlung zeigen.

Was natürlich indiskutabel ist, Unscharf, schlecht belichtet, zu klein oder zu pixelig.

Anwälte mit Mandanten zeigen

Sofern die Mandanten damit einverstanden sind, sollten auch Fotos beim zufriedenen Mandanten geschossen werden. Wenn Anwalt A den Handwerksmeister B in allen rechtlichen Angelegenheiten erfolgreich vertritt,  dürfte dessen Bereitschaft zum gemeinsamen Porträtfoto nicht schwer zu erlangen sein. Auf diese Weise entstehen neue Motive, die den Anwalt als kommunikativen und bodenständigen Menschen darstellen.

Mitarbeiter behutsam einbinden

Die Mitarbeiter auf der Homepage abzubilden, macht deshalb Sinn, weil darüber vor allem Teamgeist und Transparenz kommuniziert werden. Dass die Mitarbeiter seriös, freundlich und locker rüberkommen, ist Aufgabe des Fotografen. Echte Profis werden alles daran setzen, die Mitarbeiter in das rechte Licht zu setzen.

Fehler vermeiden

Denn gestellt oder offensichtlich unsicher und peinlich berührt vom eigenen Auftritt sind Teamfotos und Mitarbeiteraufnahmen gleich ein doppelter Fehlschlag. Die Kanzlei wirkt unprofessionell und amateurhaft, schlimmstenfalls kommt noch Mitleid mit den gequälten Mitarbeitern auf. Auch aus rechtlichen Gründen müssen die Mitarbeiter mit dem Fotoshooting natürlich einverstanden sein, denn man braucht die Einwilligung der Mitarbeiter, wie ein kürzlich vor dem BAG entschiedener Fall demonstriert hat. Es empfiehlt es sich, beim Ausscheiden von Mitarbeitern auch  die Dauer der Weiterverwendung von Fotos oder Videoaufnahmen zu klären.

Vgl. zu dem Thema auch:

Der Anwalt als Verkaufskanone

Wettbewerbsintelligenz entwickeln

Schlagworte zum Thema:  Kanzleimarketing