StVZO § 31a; SaarlVerfGHG § 10 Abs. 1

Leitsatz

Die Entscheidungen des Verfassungsgerichtshofs des Saarlandes binden gemäß § 10 Abs. 1 Saarl.VerfGHG alle saarländischen Gerichte und Verwaltungsbehörden.

Diese Bindungswirkung haben auch die für die Verhängung einer Fahrtenbuchauflage zuständigen Straßenverkehrsbehörden zu beachten. Dies gilt gleichermaßen, wenn die Geschwindigkeitsmessung in einem anderen Bundesland vorgenommen worden ist.

OVG des Saarlandes, Beschl. v. 30.3.2020 – 1 B 5/20

1 Hinweis:

Vgl. VerfGH d. Saarl., Urt. v. 5.7.2019 – Lv 7/17, zfs 2019, 527 mit zustimmender Anm. Hillebrand S. 534 = NZV 2019, 414 mit krit. Anm. Krenberger S. 421 ff.; Mysegades, NZV 2020, 119. Kritisch dazu: VerfGH Rheinl.-Pf., Urt. v. 15.1.2020 – VGH B 19/19, SVR 2020, 147 = NZV 2020, 92 mit Anm. Krenberger, S. 97 f.; zu VerfGH RP vgl. auch Gratz, DAR 2020, 235. A.A. ist auch das OLG Oldenburg (Urt. v. 9.9.2019 – 2 Ss (OWi) 233/19 unter Hinweis auf BGH, Beschl. v. 30.10.1997 – 4 StR 24/97, DAR 1998, 110 = NJW 1998, 321 = BGHSt 43, 277): Auch Messungen ohne Datenspeicherung sind bei Einhaltung der Voraussetzungen des standardisierten Messverfahrens verwertbar. Vgl. in diesem Sinne auch BayObLG Beschl. v. 9.12.2019 – 202 ObOWi 1955/19, Verkehrsjurist 2020 Ausgabe 1/2020, S. 6; zur Probl. um Messgeräte vgl. insges. auch Krumm, zfs 2019, 368 ff., Peuker, NZV 2019, 443; Hillebrand, DAR 2019, 361 – Editorial.

zfs 6/2020, S. 358

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