Für viel Aufsehen haben die drei Syndikusanwalts-Entscheidungen des BSG vom 3.4.2014 (B 5 R13/14 R, NJW 2014, 2743, NZA 2014, 971 mit Anm. Meyer, B 5 RE 3/14 R und B 5 RE 9/14 R, s. hierzu auch Giesen, NZA 2014, 1297) gesorgt.

Nachdem das BSG am 31.10.2012 (B 12 R 3/11 R u.a., NJW 2013, 1628) entschieden hatte, dass eine Befreiung von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung nach § 6 SGB VI nur für eine einzige Beschäftigung wirkt und sie bei jedem Beschäftigungswechsel neu zu beantragen ist, entschied es nun am 3.4.2014, dass Syndikusanwälte, also als Rechtsanwälte Angestellte, die Voraussetzungen dieser Vorschrift regelmäßig nicht erfüllten, weil sie als Angestellte nicht anwaltlich tätig seien. Das gelte nicht für bei Anwälten angestellte Anwälte. Gegen zwei der Urteile vom 3.4.2014 sind Verfassungsbeschwerden beim BVerfG anhängig (1 BvR 2534/14 und 1 BvR 2584/14; nicht angegriffen wurde die Entscheidung B 5 RE 3/14 R). Zur Kritik auch: z.B. Prütting AnwBl 2014, 788–790; Kleine-Cosack, AnwBl 2014, 891–898; s.a. Schafhausen AnwBl 2014, 829; zum Vertrauensschutz: sog. Fachinformationen mit Regelungen zum Vertrauensschutz der DRV vom 10.1.2014, NZA 2014, 136 und vom Dezember 2014, NZA 2015, 29 mit Anm. Rolfs, NZA 2015, 27; s.a. Prossliner AnwBl 2014, 695–699; zum Ganzen auch Rolfs SGb 2014, 653.

Das BMJV hat nunmehr ein Eckpunktepapier zur Neuregelung des Rechts der Syndikusanwälte vorgestellt. Abrufbar ist das insg. 14 Punkte umfassende Papier auf der Seite des BMJV: www.bmjv.de/SharedDocs/Downloads/DE/pdfs/20150113_Eckpunkte_Syndikusanwaelte.pdf?__blob=publicationFile. Zu Einzelheiten vgl. Pattar/Sartorius, ZAP F. 18, S. 1402 f.

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