Zentrales Werkzeug in einer Anwaltskanzlei ist natürlich die Anwaltssoftware. Hier gibt es ein recht großes Angebot, für jede Kanzleigröße und für jeden Geldbeutel. Neben den "Platzhirschen", wie RA-Micro, Advoware, AnNoText, Advolux oder ReNoStar, gibt es auch noch etwas kleinere bzw. weniger bekannte Angebote, wie Winmacs, winra, Kanzlei-Manager oder LawFirm. Zu den klassischen, lokal installierten bzw. server-basierten Systemen gesellen sich nun auch die ersten Cloud-Produkte, bspw. Kleos aus dem Hause Wolters Kluwer ( www.kleos.wolterskluwer.com/de ), Legalvisio ( www.legalvisio.de) oder Actaport ( www.actaport.de ). Einen guten, vergleichenden Überblick über das aktuelle Marktangebot bietet Ilona Cosack für den ffi Verlag unter www.anwaltskanzleisoftware.de. Die Software, die in der Cloud läuft, hat den entscheidenden Vorteil, dass man jederzeit von überall auf der Welt darauf zugreifen und an den Akten arbeiten kann. Einzige Voraussetzung ist ein Endgerät mit Internetzugang. Nachteil ist dabei, dass die Kanzlei- bzw. Mandantendaten dann nicht auf einem Server in den Kanzleiräumlichkeiten gespeichert werden, sondern auf einem externen Gerät bei einem Dienstleister. Im Idealfall hat der Anbieter seine Server in Deutschland oder – auch noch akzeptabel – innerhalb der Europäischen Union stehen, im schlechtesten Fall werden die Daten aber in verschiedenen Staaten über den Erdball verteilt gespeichert. Dass sich hier die anwaltliche Verschwiegenheitspflicht und die (zumindest potenzielle) Zugriffsmöglichkeit fremder Staaten in die Quere kommen, dürfte klar sein. Insbesondere die USA haben seit Inkrafttreten des sog. CLOUD Acts (Clarifying Lawful Overseas Use of Data Act) Ende März 2018 die Möglichkeit geschaffen, dass die US-Regierung auf Daten von Internet-Firmen und IT-Dienstleistern zugreifen kann, auch wenn diese nicht in den USA gespeichert werden.

Ein immer größer werdendes Thema ist Legal Tech, also im weitesten Sinne technologie-gestützte Mandatsbearbeitung. Auch hier gibt es bereits eine ganze Menge mal mehr, mal weniger interessanter Angebote, u.a. (halb-)automatisierte Dokumentenerstellung bzw. -analyse, Recruiting, Spezialanwendungen, Chat-Bots oder intelligente juristische Datenbanken. Auch hierzu existiert online ein ganz guter Überblick unter www.legal-tech.de .

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