(1) 1Vor der Bestellung eines Betreuers oder der Anordnung eines Einwilligungsvorbehalts hat eine förmliche Beweisaufnahme durch Einholung eines Gutachtens über die Notwendigkeit der Maßnahme stattzufinden. 2Der Sachverständige soll Arzt für Psychiatrie oder Arzt mit Erfahrung auf dem Gebiet der Psychiatrie sein.

 

(2) 1Der Sachverständige hat den Betroffenen vor der Erstattung des Gutachtens persönlich zu untersuchen oder zu befragen. 2Das Ergebnis einer Anhörung nach § 279 Absatz 2 Satz 2 hat der Sachverständige zu berücksichtigen, wenn es ihm bei Erstellung seines Gutachtens vorliegt.

 

(3) Das Gutachten hat sich auf folgende Bereiche zu erstrecken:

 

1.

[1]das Krankheits- oder Behinderungsbild einschließlich dessen Entwicklung,

Bis 31.12.2022:

1.

das Krankheitsbild einschließlich der Krankheitsentwicklung,

 

2.

die durchgeführten Untersuchungen und die diesen zugrunde gelegten Forschungserkenntnisse,

 

3.

den körperlichen und psychischen[2] [Bis 31.12.2022: psychiatrischen] Zustand des Betroffenen

 

4.

[3]den aus medizinischer Sicht aufgrund der Krankheit oder Behinderung erforderlichen Unterstützungsbedarf und

Bis 31.12.2022:

4.

den Umfang des Aufgabenkreises und

 

5.

die voraussichtliche Dauer der Maßnahme.

[1] Nr. 1 geändert durch Gesetz zur Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts. Anzuwenden ab 01.01.2023.
[2] Geändert durch Gesetz zur Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts. Anzuwenden ab 01.01.2023.
[3] Nr. 4 geändert durch Gesetz zur Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts. Anzuwenden ab 01.01.2023.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Deutsches Anwalt Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge