Kurzbeschreibung

Muster bzw. Vorlage einer Kündigung während der Probezeit mit Wiedereinstellungszusage. Ist am Ende der Probezeit keine abschließende Bewertung des Arbeitnehmers möglich, kann der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer mit diesem Kündigungsmuster und einer längeren Kündigungsfrist eine weitere Bewährungschance einräumen.

Vorbemerkung

Dieses Muster bzw. diese Vorlage kann verwendet werden, wenn eine Kündigung gegenüber einem Arbeitnehmer während der Probezeit ausgesprochen werden soll.

Ist bei einem unbefristeten Arbeitsvertrag mit vorgeschalteter Probezeit am Ende der Probezeit noch keine abschließende Bewertung des Mitarbeiters möglich, kann dem Mitarbeiter eine Bewährungschance eingeräumt werden, indem mit einer überschaubaren, längeren Kündigungsfrist gekündigt und dem Mitarbeiter für den Fall der Bewährung eine Wiedereinstellzusage gegeben wird. Die Beendigung erfolgt dann nicht nach der kürzeren gesetzlichen Kündigungsfrist von 2 Wochen gem. § 622 Abs. 3 BGB, sondern mit einer verlängerten Frist. Dabei sollte eine Kündigungsfrist von 4 Monaten nicht überschritten werden.

Die Kündigung ist vor Ablauf der kündigungsschutzrechtlichen Wartefrist des § 1 Abs. 1 KSchG von 6 Monaten auszusprechen.

Kündigung in der Probezeit mit Wiedereinstellungszusage

Herrn / Frau ..............  
im Hause   Datum
   

Kündigung in der Probezeit

Sehr geehrte(r) .................................

wie bereits mit Ihnen besprochen, kündigen wir das zwischen uns bestehende Arbeitsverhältnis mit einer Kündigungsfrist von ....[1] Monaten. Das Arbeitsverhältnis endet daher am .............

Der Betriebsrat ist nach § 102 BetrVG angehört worden. Er hat der Kündigung zugestimmt / der Kündigung nicht widersprochen / gegenüber der Kündigung Bedenken geäußert / der Kündigung widersprochen. Seine Stellungnahme ist beigefügt.[2]

Wir sagen Ihnen hiermit zu, Ihnen ein Angebot auf Abschluss eines neuen Arbeitsvertrages zu unterbreiten, sofern Sie sich bis zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses bewähren und unseren Anforderungen gerecht werden. Zeiten aus diesem gekündigten Arbeitsverhältnis werden bei Wiedereinstellung für Ansprüche aller Art, die dem Grund oder der Höhe nach von der Dauer der Betriebszugehörigkeit abhängen, angerechnet.

Die Wiedereinstellungszusage erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung des Betriebsrats zur beabsichtigten Wiedereinstellung. Sie entfällt, wenn der Betriebsrat der beabsichtigten Wiedereinstellung nicht zustimmt.

Wir möchten außerdem darauf aufmerksam machen, dass zur Vermeidung von Nachteilen beim Arbeitslosengeldanspruch eine Obliegenheit besteht, sich spätestens drei Monate vor Beendigung des Arbeitsverhältnisses bei der Agentur für Arbeit als arbeitsuchend zu melden (§ 38 SGB III). Liegen zwischen der tatsächlichen Beendigung des Arbeitsverhältnisses und dem Zeitpunkt des Zugangs der Kündigung weniger als drei Monate, hat die Meldung bei der Agentur für Arbeit innerhalb von drei Tagen nach Zugang zu erfolgen.

Als Zeichen Ihrer Kenntnisnahme bitten wir Sie, uns die beigefügte Zweitschrift dieses Schreibens bis zum ................ unterschrieben zurückzusenden.

Mit freundlichen Grüßen

.....................................................................

(Arbeitgeber/in)

wurde mir ausgehändigt:

............................. ................................................
(Datum) (Name, Unterschrift Mitarbeiter)

Anlage

[1] Diese Kündigungsfrist sollte 4 Monate nicht überschreiten.
[2] Eine Abschrift der Stellungnahme muss gem. § 102 Abs. 4 BetrVG beim Widerspruch des Betriebsrats der Kündigungserklärung beigefügt werden.

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