Kurzbeschreibung

Der Vermieter kündigt dem Mieter, weil er andernfalls die Wohnung nicht angemessen wirtschaftlich verwerten kann.

Vorbemerkung

Ist der Vermieter durch die Fortsetzung eines Mietverhältnisses an einer angemessenen wirtschaftlichen Verwertung seines Grundstücks gehindert und erleidet er dadurch erhebliche Nachteile, kann er das Mietverhältnis gem. § 573 Abs. 2 Nr. 3 BGB kündigen. Ausgeschlossen ist die Kündigung, wenn durch sie nur die Erzielung einer höheren Miete oder die Umwandlung in Wohnungseigentum beabsichtigt ist.

Kündigung, angemessene wirtschaftliche Verwertung

Herr / Frau / Eheleute

(Name und Anschrift des Mieters)

____________________, den ____________________

Mietverhältnis

Hier: Kündigung unseres Mietverhältnisses

Sehr geehrte/r ____________________,

hiermit spreche ich Ihnen gegenüber gemäß § 573 Abs. 2 Nr. 3 BGB die ordentliche Kündigung des mit Ihnen bestehenden Mietverhältnisses über die _____-Zimmer-Wohnung im _____-geschoss des Anwesens _______________ zum _______________, hilfsweise zum nächstmöglichen Zeitpunkt aus.

Gleichzeitig fordere ich Sie auf, mir die Wohnung spätestens zum Beendigungszeitpunkt – nach meinen Berechnungen ist dies der _______________ – einschließlich aller Nebenräume mit allen Schlüsseln in geräumtem und vertragsgemäßem Zustand zurückzugeben.

Zur Vereinbarung eines Rückgabetermins setzen Sie sich bitte rechtzeitig vorher mit mir in Verbindung.

Sollten Sie an einer Beendigung des Mietverhältnisses bereits zu einem früheren Zeitpunkt interessiert sein, setzen Sie sich gerne mit mir in Verbindung, ich komme Ihnen diesbezüglich gerne entgegen.

Zum Grund dieser Kündigung teile ich Ihnen mit, dass ich durch den Fortbestand des Mietverhältnisses an einer angemessenen wirtschaftlichen Verwertung meines Eigentums gehindert werde und dadurch erhebliche Nachteile erleide. Dies stelle ich Ihnen nachstehend wie folgt näher dar:

Beispiel:

Da ich infolge meines fortgerückten Alters von _____ Jahren eine für mich besser geeignete Wohnung kaufen möchte und mir hierzu andere Finanzierungsmittel oder einsetzbare Vermögenswerte nicht zur Verfügung stehen, sehe ich mich gezwungen, die an Sie vermietete Eigentumswohnung zu einem möglichst hohen Preis, der idealerweise die Kosten des Neuerwerbs sowie bereits heute absehbare künftige Pflegeleistungen abdeckt, zu veräußern. Die Wohnung, die ich zu kaufen gedenke, wird mir zu einem Kaufpreis von _______________ EUR angeboten.

Wie Sie der zu Ihrer Kenntnisnahme anliegend beigefügten Bestätigung des Maklers/der Maklerin _______________ vom _______________ entnehmen können, ist durch die Veräußerung der an Sie vermieteten Wohnung bei Fortbestand des mit Ihnen bestehenden Mietverhältnisses ein Verkaufserlös von bestenfalls _______________ EUR realistisch, wohingegen die Veräußerung in unvermietetem Zustand zu einem ganz erheblich höheren Erlös von _______________ EUR führen würde.

Dies deckt sich mit meinen bisherigen Erfahrungen. Wie Sie wissen, biete ich die Wohnung nun seit drei Monaten am Markt an. Die überwiegende Anzahl der Interessenten, die sich hierauf bislang bei mir gemeldet haben, haben von einem Kaufangebot gänzlich abgesehen, nachdem sie erfahren haben, dass die Wohnung derzeit vermietet ist. Lediglich drei Interessenten wären bereit, die Wohnung auch mit dem bestehenden Mietverhältnis zu kaufen, allerdings nur zu für mich wirtschaftlich nicht ansatzweise akzeptablen Preisen zwischen _______________ EUR und _______________ EUR. Insoweit darf ich Sie auf die ebenfalls anliegend zu Ihrer Kenntnisnahme beigefügten Bestätigungen der Kaufinteressenten _______________, _______________ und _______________ verweisen.

Sie erkennen hieraus, dass ich bei Fortbestand des mit Ihnen bestehenden Mietverhältnisses in erheblichem Umfang wirtschaftlich geschädigt werde, da mir eine Veräußerung der an Sie vermieteten Wohnung zu einem wirtschaftlich sinnvollen Preis nicht möglich ist. Mir droht alleine durch die Tatsache, dass die Wohnung vermietet ist, ein finanzieller Nachteil in Höhe von _______________ EUR, was einem drohenden Verlust von ca. 30 % entspricht. Diese Einbuße kann ich aufgrund meiner beschränkten finanziellen und wirtschaftlichen Verhältnisse nicht anderweitig kompensieren. Die Kündigung des mit Ihnen bestehenden Mietverhältnisses stellt für mich leider die einzige Möglichkeit dar, meinen Wunsch und mein Bedürfnis altersangemessenen Wohnens erfüllen zu können. Ich bitte hierfür um Ihr Verständnis, mit Ihnen selbst als Mieter hat diese Entscheidung nichts zu tun.

Dieser ordentlichen Kündigung können Sie gemäß § 574 BGB bis spätestens zwei Monate vor Beendigung des Mietverhältnisses widersprechen und eine Fortsetzung des Mietverhältnisses verlangen, sofern die Beendigung des Mietverhältnisses für Sie, Ihre Familie oder andere Haushaltsangehörige eine besondere Härte darstellen sollte oder wenn angemessener Ersatzwohnraum zu zumutbaren Bedingungen nicht beschafft werden kann. Einen solchen Widerspruch müssen Sie schriftlich einlegen, zudem bitte ich um dessen nähere Begründu...

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