10.1 Antrag auf Verwertung an einem anderen Ort

 

Rz. 28

 

An das

Amtsgericht

– Gerichtsvollzieherverteilungsstelle –

Az.: ...

Antrag auf Verwertung an einem anderen Ort

In der Zwangsvollstreckungssache

X ./. Y

zeige ich an, dass ich den Gläubiger vertrete. Namens und in Vollmacht desselben beantrage ich ,

den Versteigerungsort insoweit abzuändern, als die Versteigerung der beim Schuldner gepfändeten Gegenstände nicht im Gebäude des Amtsgerichts in ..., sondern in der Kunsthalle in ... stattfinden soll.

Begründung

Der Gerichtsvollzieher ... hat beim Schuldner für den Gläubiger eine Reihe von Kunstgegenständen (näher bezeichnen) gepfändet. Wegen der Einzelheiten verweise ich auf das beigefügte Pfändungsprotokoll vom ..., DR Nr. ... Der vom Gerichtsvollzieher beigezogene Sachverständige kam in seinem dem Gericht vorliegenden Gutachten zu dem Ergebnis, dass die Pfandstücke unter Liebhabern Preise bis zu einer Höhe von EUR ... erzielen könnten. Dieser Erlös ist allerdings nur erreichbar, wenn die zur Versteigerung anstehenden Gegenstände einem Personenkreis angeboten werden, der von dem, der sich regelmäßig bei Versteigerungen im Gerichtsgebäude einfindet, erheblich abweicht. Außerdem kann am Sitz des Amtsgerichts in ... ein kapitalkräftiger Liebhaberkreis nicht gefunden werden, da es sich um eine Kleinstadt von provinziellem Zuschnitt handelt. Um einen angemessenen Erlös zu erreichen, hat die Versteigerung in der Kunsthalle in ... stattzufinden. Nur so kann schließlich auch der Verschleuderung der Pfandstücke vorgebeugt werden, was im Interesse der Beteiligten liegt.

gez. Rechtsanwalt

10.2 Antrag auf Verwertung durch Verkauf

 

Rz. 29

 

An das

Amtsgericht

– Vollstreckungsgericht –

Az.: ...

Antrag auf anderweitige Verwertung durch Verkauf

In der Zwangsvollstreckungssache

X ./. Y

zeige ich an, dass ich den Gläubiger vertrete. Namens und in Vollmacht desselben beantrage ich ,

dem Gerichtsvollzieher ... zu gestatten, den von ihm bei dem Schuldner laut Pfändungsprotokoll vom ..., DR Nr. ..., gepfändeten PKW der Marke (nähere Bezeichnung) dem ... zu einem Kaufpreis von EUR ... zu verkaufen.

Begründung

Laut dem beigefügten Pfändungsprotokoll hat der Gerichtsvollzieher den o. a. PKW bei dem Schuldner gepfändet. Er hat den mutmaßlichen Versteigerungserlös auf EUR ... geschätzt. Der Gläubiger, dessen volle Befriedigung aus dem Schuldtitel von dem darüber hinausgehenden Erlös abhängt, hat sich intensiv bemüht, einen Käufer für den PKW zu finden, und schließlich den ... als solchen gewonnen (Beweis: beigefügte schriftliche Kaufzusage des ...). Da der Preis fast 50 % über dem mutmaßlichen Versteigerungserlös liegt, ist dem Antrag im Interesse der Beteiligten stattzugeben.

gez. Rechtsanwalt

10.3 Antrag auf anderweitige Verwertung durch Übernahme durch Gläubiger

 

Rz. 30

 

An das

Amtsgericht

– Vollstreckungsgericht –

Az.: ...

Antrag auf anderweitige Verwertung

In der Zwangsvollstreckungssache

X ./. Y

zeige ich an, dass ich den Gläubiger vertrete. Namens und in Vollmacht desselben beantrage ich ,

das vom zuständigen Gerichtsvollzieher beim Schuldner gepfändete ... dem Gläubiger zum Übernahmepreis von EUR ... zu Eigentum zu überweisen.

Begründung

Laut Pfändungsprotokoll vom ... des Gerichtsvollziehers ..., DR Nr. ..., ergibt sich die Pfändung des ... Die Versteigerung ist auf den ... bestimmt. Der Gerichtsvollzieher geht von einem mutmaßlichen Versteigerungserlös von EUR ... aus. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass bei Gegenständen der gepfändeten Art, die nur eingeschränkt als verkehrsfähig angesehen werden können, die angesetzten Werte im Regelfall nicht realisierbar sind. Der Gläubiger wäre allerdings in der Lage, über seine guten Geschäftsverbindungen einen dem geschätzten Wert entsprechenden Erlös zu erzielen. Der Gläubiger ist bereit, den Gegenstand zu übernehmen und sich einen Übernahmepreis von EUR ..., der damit über dem Mindestgebot liegt, auf die aus dem beiliegenden Titel ersichtliche Forderung anrechnen zu lassen.

gez. Rechtsanwalt

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