Für Soziologen und Sozialpsychologen charakterisierte vor ca. 50 Jahren das nahezu einzige allgemeingültige Kennzeichen der Familie das Zusammenleben in einem Haushalt einer durch Ehe verbundenen heterosexuellen Lebensgemeinschaft von Vater, Mutter und Kind(ern) (so z.B. Parsons vor ca. 50 Jahren).[25]

Die Mutterrolle stand damals – gelegentlich auch heute noch – mit einem "expressivem Verhalten", also einem gefühlvollen und auf die Bedürfnisse anderer – vor allem der Kinder – orientiertem Verhalten in einem fast untrennbaren Zusammenhang.

Die Ehefrau und Mutter war für den Haushalt und vor allem für die Pflege und Erziehung der Kinder verantwortlich, während die Vaterrolle mit einem eher "instrumentellen Verhalten" verknüpft war: der Ehemann und Vater hatte für die ökonomische Sicherheit seiner Familie zu sorgen.

Heute sind die Eltern für alles zuständig, spezielle Rollenmuster (außer Gebären und Stillen) haben an Bedeutung verloren, sind aber immer noch erkennbar.

[25] Parsons, Beiträge zur soziologischen Theorie, 1967, S. 1 ff.

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