Entscheidungsstichwort (Thema)

Anrufung des Plenums wegen unterschiedlicher Rechtsauffassung der beiden Senate zum fachgerichtlichen Rechtsschutz bei Gehörsverletzungen

 

Leitsatz (redaktionell)

Das Penum wird zu der Frage aufgerufen, ob das Gesetz dem bürger bei Gehörsverletzungen Rechtsschutz bereits durch die Fachgerichte selbst eröffnen muss.

 

Normenkette

GG Art. 103 Abs. 1; BVerfGG § 16 Abs. 1; GOBVerfG § 48 Abs. 1

 

Verfahrensgang

BGH (Beschluss vom 28.10.1998; Aktenzeichen VIII ZR 190/98)

Thüringer OLG (Urteil vom 11.06.1998; Aktenzeichen 1 U 205/95 (24))

 

Tenor

Das Plenum des Bundesverfassungsgerichts wird gemäß § 16 Absatz 1 BVerfGG, § 48 Absatz 1 GOBVerfG angerufen. Der Erste Senat will von der Rechtsauffassung des Zweiten Senats abweichen, nach der das Fehlen einer fachgerichtlichen Abhilfemöglichkeit bei entscheidungserheblichen Verstößen gegen das Verfahrensgrundrecht des Artikels 103 Absatz 1 des Grundgesetzes nicht das Grundgesetz verletzt (vgl. BVerfGE 11, 263 ≪265≫; 42, 243 ≪248≫; 49, 329 ≪340 f.≫).

 

Unterschriften

Papier, Jaeger, Haas, Hömig, Steiner, Hohmann-Dennhardt, Hoffmann-Riem, Bryde

 

Fundstellen

BVerfGE, 357

NVwZ 2002, 316

ZVI 2002, 122

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