Leitsatz (amtlich)
›Der Geschädigte, der ein Gutachten über den Restwert seines bei einem Unfall beschädigten Kraftfahrzeugs eingeholt hat, ist bei einer Schadensabrechung auf der Grundlage der Wiederbeschaffungskosten grundsätzlich berechtigt, den Wiederbeschaffungswert (lediglich) um den vom Sachverständigen ermittelten Restwert zu kürzen.
Hat der Geschädigte allerdings bei der Veräußerung seines Unfallwagens ohne überobligationsmäßige Anstrengungen einen Erlös erzielt, der den vom Sachverständigen geschätzten Restwert übersteigt, so muß er sich einen Abzug in Höhe dieses Erlöses gefallen lassen. Die Darlegungs- und Beweislast trifft insoweit den Schädiger.‹
Verfahrensgang
OLG Köln (Entscheidung vom 25.03.1991; Aktenzeichen 27 U 2/90) |
LG Köln (Entscheidung vom 29.11.1989; Aktenzeichen 20 O 458/88) |
Tatbestand
Totalschaden eines Pkw ›Mercedes 190 D‹; Verkaufserlös 15.000,-- DM bei einem ›Autoverwertungsunternehmen‹, das von sich aus an den Kl. herangetreten war; nachträgliche Restwert-Schätzung durch Gutachten auf nur 3.000,-- DM.
Fundstellen
BB 1992, 389 |
NJW 1992, 903 |
BGHR BGB § 249 Satz 2 Kraftfahrzeugschaden 1 |
DRsp I(123)363a-b |
EWiR § 249 BGB 5/92, 543 |
DAR 1992, 172 |
JZ 1992, 807 |
MDR 1992, 851 |
NZV 1992, 147 |
VersR 1992, 457 |
ES Kfz-Schaden B-1/17 |
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