Entscheidungsstichwort (Thema)
Allgemeine Geschäftsbedingungen: Aufrechnungsverbot und geltungserhaltende Reduktion
Leitsatz (redaktionell)
1. Eine Bestimmung in Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die nach ihrem Wortlaut nur die Aufrechnung mit unbestrittenen Forderungen zuläßt, erfaßt sinngemäß auch die Zulässigkeit der Aufrechnung mit rechtskräftig festgestellten Forderungen.
2. An der in BGHZ 92, 312, 316 (Aufgabe BGH, 1984-10-16, X ZR 97/83) vertretenen Auffassung, daß eine in einer AGB-Bestimmung enthaltene unwirksame Regelung ohne weiteres die Unwirksamkeit der in derselben Bestimmung enthaltenen anderen Regelung, gegen deren Wirksamkeit - für sich gesehen - keine Bedenken bestehen, nach sich ziehe, wird nicht festgehalten.
Orientierungssatz
Zitierungen: Anschluß BGH, 1981-10-07, VIII ZR 214/80, NJW 1982, 178; BGH, 1982-06-07, VIII ZR 139/81, NJW 1982, 2311; BGH, 1984-04-04, VIII ZR 313/82, NJW 1984, 2687, BGH, 1984-10-31, VIII ZR 226/83, NJW 1985, 320, BGH, 1987-09-30, VIII ZR 226/86, WM IV 1987, 1338; BGH, 1984-05-28, III ZR 63/83, NJW 1984, 2816 und BGH, 1988-03-24, III ZR 21/87, NJW 1988, 2106.
Normenkette
AGBG §§ 9, 11 Nr. 3, § 24; BGB §§ 387, 389
Verfahrensgang
OLG München (Entscheidung vom 20.01.1988; Aktenzeichen 30 U 545/87) |
LG Augsburg (Entscheidung vom 29.06.1987; Aktenzeichen 3 O 574/87) |
Fundstellen
Haufe-Index 538090 |
BGHZ, 185 |
NJW 1989, 3215 |
ZIP 1989, 783 |
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